Veröffentlicht am 30.03.2010 12:03

„Die Fürstenrieder Straße ist gefährlich”

Stefanie und Johannes Karos (Mitte) kamen mit ihren Eltern Ingrid Karos und Stephan Dengler zur Kinder- und Jugendsprechstunde, um die Dinge, die sie betreffen, anzusprechen. Rechts: Stefanie Junggunst. (Foto: tg)
Stefanie und Johannes Karos (Mitte) kamen mit ihren Eltern Ingrid Karos und Stephan Dengler zur Kinder- und Jugendsprechstunde, um die Dinge, die sie betreffen, anzusprechen. Rechts: Stefanie Junggunst. (Foto: tg)
Stefanie und Johannes Karos (Mitte) kamen mit ihren Eltern Ingrid Karos und Stephan Dengler zur Kinder- und Jugendsprechstunde, um die Dinge, die sie betreffen, anzusprechen. Rechts: Stefanie Junggunst. (Foto: tg)
Stefanie und Johannes Karos (Mitte) kamen mit ihren Eltern Ingrid Karos und Stephan Dengler zur Kinder- und Jugendsprechstunde, um die Dinge, die sie betreffen, anzusprechen. Rechts: Stefanie Junggunst. (Foto: tg)
Stefanie und Johannes Karos (Mitte) kamen mit ihren Eltern Ingrid Karos und Stephan Dengler zur Kinder- und Jugendsprechstunde, um die Dinge, die sie betreffen, anzusprechen. Rechts: Stefanie Junggunst. (Foto: tg)

Die jungen Leute in Laim denken sich auch ihren Teil zur geplanten Tram durch die Fürstenrieder Straße. Die zehnjährige Stephanie Karos und ihr achtjähriger Bruder Johannes sind für diese Straßenbahnlinie. Stephanie: „Wenn ich mit dem Bus zu meinem Sportverein fahre, dann steht der oft still, weil so viel Verkehr ist.“ Und – der Bus sei nicht so gut für die Umwelt wie eine Straßenbahn, weiß sie. Die Geschwister hatten am vergangenen Freitag gemeinsam mit den Eltern Ingrid Karos und Stephan Dengler die Kinder- und Jugendsprechstunde im Jugendtreff in der Von-der-Pfordten-Straße aufgesucht, um ihre Anliegen vorzutragen. Es war das zweite Mal, dass der Bezirksausschuss Laim (BA 25) zu einer solchen Möglichkeit unter der Obhut des Unterausschusses (UA) Soziales, Schule, Sport eingeladen hatte. Lisbeth Haas von den Grünen und Kinderbeauftragte, Stefanie Junggunst (SPD), Vorsitzende des UA sowie Doris Lindner von der FDP hörten den Kindern aufmerksam zu.

„Autogerechte Stadt”

„Die Fürstenrieder Straße ist wirklich wie eine Autobahn. Das ist die autogerechte Stadt“, kritisiert Stephan Dengler. Und er spitzt es zu: „Die Fürstenrieder Straße ist gefährlich.“ Er macht das an einem Erlebnis fest, das er kürzlich als Begleitperson hatte, als er mit einer vierten Klasse in die Stadtbibliothek unterwegs war. Dengler: „Weil der Gehweg wegen Bauarbeiten gesperrt war, mussten wir mit den Schülern auf den Radweg ausweichen. Ich habe versucht, die Kinder von der Fahrbahn fern zu halten. Aber dann stürmte plötzlich ein Junge neben mir einfach los. Ich konnte ihn gerade noch zurückreißen. Dann kam auch schon der nächste Lastwagen.“ Die Eltern fordern deshalb wie ihre Kinder, die autobahnähnliche Straße, die das Viertel durchschneidet, zurückzubauen und der Tram den Vorzug zu geben.

„Es stinkt”

Johannes Karos will zudem einen Missstand an seiner Schule bei der Sprechstunde loswerden. „Die Toiletten in der Droste-Hülshoff-Schule sind oft total schmutzig. Die Klobrillen fehlen an manchen Toiletten schon ganz, weil sie alt sind.“ Besonders stört den Achtjährigen der unangenehme Geruch: „Es stinkt.“ Stephanie bringt noch vor, dass sie in der Berchemstraße mit dem Rad nicht auf dem Gehweg fahren kann. Als Kind darf beziehungsweise soll sie das sogar. Aber: „Da parken immer viele Autos“, kritisiert sie. Und fügt hinzu: „Auch ein Kinderwagen käme da nicht durch.“

Ortsbegehung am Bolzplatz

Die Lokalpolitikerinnen versprachen, sich um die Anliegen von Kindern und Eltern zu kümmern. Stefanie Junggunst wies die Eltern überdies darauf hin, dass Bürger auch bei der monatlich stattfindenden Sitzung des BA ihre Anliegen vorbringen können. Lisbeth Haas nimmt die Anliegen der Kinder ernst. Und die lassen nicht locker, wenn es darum geht, festzustellen, ob wegen ihrer Ansinnen wirklich etwas geschehen ist. Beispiel: Timo (11), der bei der vorigen Sprechstunde mit Freunden reklamiert hatte, seine Freunde und er verletzten sich oft am nahen Bolzplatz, weil der Asphalt so hart sei, fragte jetzt nach, ob in der Angelegenheit schon etwas passiert sei. Haas: „Die Kinder wünschen sich einen Kunstrasen.“ Sie habe das dem Gartenbaureferat vorgetragen. Nun werde demnächst eine Ortsbegehung stattfinden, um zu sehen, ob der Wunsch der Kinder verwirklicht werden könne. Die Kinderbeauftragte ist mit der bisherigen Resonanz der Kinder- und Jugendsprechstunde sehr zufrieden: „Das spielt sich ein und wird sich immer mehr herumsprechen.“

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