Die Integration von Menschen mit Behinderungen auf dem freien Arbeitsmarkt. Das war und ist der Anstoß für die Cooperative Beschützende Arbeitsstätte (cba). Und der Erfolg gibt ihnen Recht: die cba in München feiert dieses Jahr ihr 25-jähriges Jubiläum. Wie wichtig Privatinitiativen geworden sind, die sich um die Eingliederung von Menschen mit Handicap ins Berufsleben bemühen, zeigen aktuelle Untersuchungen in diesem Bereich. So nimmt die Zahl der behinderten Menschen, die Hartz IV beziehen, kontinuierlich zu und im Ländervergleich der europäischen Union nimmt Deutschland bei der Integration Behinderter einen der letzten Plätze ein.
1985 war das Geburtsjahr der Cooperative cba, hervorgegangen aus einer Elterninitiative. Bereits vier Jahre später, 1989, konnte die erste Projektfirma, das „Umweltteam”, gegründet werden. In Zusammenarbeit mit der LH München (Amt für Abfallwirtschaft) wurde dazu ein Konzept für die Containerplatzreinigung und ein Kompostierservice rund um die „Braune Tonne” erstellt. Mittlerweile konnte dem Dienstleistungsangebot die Sparten Gartenarbeit, Entrümpelung und Transporte hinzugefügt werden.
1991 wurde die Gebäudereinigungsfirma „Putzblitz” gegründet, um weitere Arbeitsplätze für Menschen mit Handicap zu schaffen. Seit 1995 bietet die cba erfolgreiche Projekte auch im Gastronomiebereich an, unter anderem die bekannten Restaurants „Conviva” in der Friedenheimer Straße, im Gasteig, Prinzregententheater oder im Blauen Haus der Münchner Kammerspiele. So kamen im Laufe der Zeit über 400 Qualifizierungsarbeitsplätze für Menschen mit einer Lern-, geistigen oder psychischen Behinderung zusammen. Auch konnten zahlreiche Mitarbeiter erfolgreich in den ersten Arbeitsmarkt vermittelt werden.
Heute ist die cba ein mittelständisches Unternehmen mit 176 Mitarbeitern, davon 100 Menschen mit Handicap. Leiterin, geschäftsführender Vorstand und Gründungsmitglied Renata Neukirchen hat mit der cba vielen Menschen Arbeit, Lohn und Anerkennung gegeben und leistet mit ihren Integrationsfirmen einen wirtschaftlichen Beitrag für die Gesellschaft. Renata Neukirchen arbeitete zuvor als eine der wenigen Frauen erfolgreich an der Börse. Dieses Know-How aus ihrer Zeit in der Wirtschafts- und Finanzwelt bringt sie voll und ganz in das Projekt ein. Mit Erfolg: Ihr unermüdlicher Einsatz und ihr soziales Engagement wurden ihr 2006 mit dem Bundesverdienstkreuz belohnt.
Als gemeinnütziger Verein ist die cba dringend auf Spenden angewiesen. In Form von Mitgliedsbeiträgen können Interessierte die Organisation unterstützen und so aktiv mithelfen, die Integrationsidee der cba mitzugestalten. Jeder Beitrag ist herzlich willkommen und sichert Arbeitsplätze für jeden bestehenden und zukünftigen Mitarbeiter. Informationen zu Mitgliedschaft, Spendenmöglichkeit oder Sponsoring der cba bei Renata Neukirchen, Maistr. 36, 80337 München, Tel. 5434360, per Email unter rneukirchen@cbamuenchen.de oder im Internet unter www.cbamuenchen.de .