„Um 21 Uhr ist Schluss”
Jugendliche brauchen Freiraum. Das sieht auch eine Bewohnerin der Astallerstraße ein. Dennoch sagt sie : „Ich finde es nicht notwendig, dass diese Möglichkeit 24 Stunden am Tag besteht.” Die Frau stört der Lärm, der vom Sport- und Freizeitplatz an der Kazmairwiese ausgeht. „Die Lärmbelästigung ist vor 10 Uhr früh – vor allem am Wochenende – und nach 22 Uhr erheblich“, beschwert sie sich in einem Brief an den Bezirksausschuss Schwanthalerhöhe. Darüber hinaus führt sie an, es fänden regelmäßig Partys von zum Teil noch unter 16-jährigen Jugendlichen statt. Nicht selten sogar mit Lagerfeuer. Sexuelle Übergriffe, so fürchtet die Frau, würden dort niemandem auffallen. Sie bittet den BA sich über „vernünftige Öffnungszeiten“ Gedanken zu machen.
„18 Jahre verschlossen”
Bei der jüngsten Sitzung des Bezirksausschusses Schwanthalerhöhe (BA 8) fasste dessen Vorsitzender, Ludwig Wörner (SPD), das Problem zu dem Satz zusammen: „Wir brauchen jemanden, der das überwacht.“ Der BA-Vorsteher weiß indes, dass sich bisher niemand dafür gefunden hat. „Deshalb war der Spiel- und Sportplatz immer offen.“ Vorher sei die Anlage 18 Jahre verschlossen gewesen. Das habe dazu geführt, dass die Jugendlichen über den Zaun gestiegen seien. Wörner stellt fest: „Es wird organisatorisch nicht möglich sein, jemanden zu finden, der den Platz zusperrt.“ Sein Vorschlag: „Versuchen wir es mal mit 21 Uhr.“ Falls es nach 21 Uhr Anlass zu Beschwerden gebe, solle das Gartenbaureferat darüber wachen, dass Ruhe eintrete.
