Die Freiwillige Feuerwehr Planegg (FFW) hat am Freitag einen neuen Kommandanten gewählt. Nach 18 Jahren als erster Kommandant wollte Christian Hugo nicht mehr kandidieren. „Irgendwann muss die Jugend nachrutschen“, meinte er zur Wahl. Insgesamt 24 Jahre lang hatte er in leitenden Positionen in der FFW Planegg gewirkt. „Nun trete ich zwar zurück, aber bin weiter aktiv in der Feuerwehr.“
Als neues Kommandantengespann wählte die Wehr den 31-jährigen Betriebswirt Martin Heizer und den 28-jährigen Labormechaniker Bernd Budau. „Ich freue mich sehr“, so Heizer als neuer erster Kommandant, „und nehme die Herausforderung für die Zukunft ganz deutlich an.“ Für die neuen Großprojekte, wie U-Bahn-Bau und Erweiterung des Martinsrieder Campus fühle er sich gewappnet.
„Die Zeiten werden nicht einfacher. Deshalb bitte ich jeden einzelnen: Kommt zu den Übungen und Einsätzen!“, sagte er zur versammelten Feuerwehrmannschaft. „Und meine zweite Bitte ist die, dass Ihr jederzeit zu mir kommen könnt, wenn jemand Schwierigkeiten oder auch Ideen und Vorschläge hat.“
Zuvor stattete der scheidende Kommandant Hugo seinen Jahresbericht ab. „Gemessen an den Uhrzeiten unserer Einsätze sind wir eindeutig eine Tagesfeuerwehr“, erklärte er. „Die meisten Notrufe erreichten uns zwischen zehn Uhr vormittags und sechzehn Uhr nachmittags.“
Doch Anfahrtswege bei Tag und berufliche Verfügbarkeiten machten die Einsatzbereitschaft zunehmend schwierig. „Deswegen sind zusätzliche tagesalarmsichere Kräfte erforderlich.“
Beachtliche 13.100 Stunden an Übung, Einsatz und Verwaltung leisteten die 86 aktiven FFWler im vergangenen Jahr. „Hochgerechnet mit 15 Euro pro Stunde haben wir eine Eigenleistung von 196.500 Euro erwirtschaftet.“ Bürgermeisterin Annemarie Detsch dankte im Namen der Gemeinde. „Ihr macht, was die Gemeinde erledigen muss. Dafür nehmt Ihr ehrenamtlich viel Verantwortung auf euch und sorgt für die Sicherheit im Ort“, so Detsch.
Doch auch gesellige Veranstaltungen wären ohne die FFW nicht möglich „Dafür habt Ihr unseren uneingeschränkten Respekt.“ Debatten, wie sie gerade in Krailling über die angeblich mangelnde Ausrüstung laufen, seien in Planegg zum Glück nicht an der Tagesordnung.
„Wir überlegen uns zuerst, was können und wollen wir leisten und danach, was brauchen wir dafür“, erklärte Detsch. Auch zukünftig wolle man in Planegg miteinander statt übereinander reden. „Werte, wie Zusammenhalt, Kameradschaft und Freude, in unserer Gemeinde zu leben, sollen weiterhin wichtig sein.“
Gleichfalls am Wahlabend nahm die FFW Altersehrungen vor und zeichnete den zweiten Bürgermeister Peter Heizer für 50 Jahre und Josef Lantenhammer für 60 Jahre Vereinszugehörigkeit aus. „Es ist für mich eine unbeschreibliche Freude, dass genau heute mein Sohn Martin als erster Kommandant gewählt wurde“, meinte Heizer, „und damit so viel Anerkennung und Zuspruch für sein Engagement bekommt.“