Wenn am 13. September die Schule wieder anfängt, heißt es für Auto- und Radfahrer am Morgen und am Mittag wieder: Obacht, Schulkinder! Für die sechs- bis zehnjährigen Grundschüler kann es besonders schnell unübersichtlich und damit leider auch gefährlich auf Straßen und Gehwegen werden.
Zwar empfiehlt das Kreisverwaltungsreferat (KVR) den Eltern, ihre Kinder möglichst lange zur Schule zu begleiten. Doch tut München selbst viel für die Sicherheit der Schüler. „Wir haben aktuell 573 Schulweghelfer an den Grundschulen im Einsatz“, berichtet Daniela Schlegel vom KVR. „Das ist wirklich eine beachtliche Zahl von Ehrenamtlichen, die ihre Zeit für die Sicherheit der Kinder aufbringen. Dafür sind wir sehr dankbar.“
Seit 1972 gibt es diesen Dienst bereits. „Die Unfallstatistik zeigt deutlich, wie wichtig die Schulweghelfer sind.“ Schon allein die Präsenz von jemandem mit Warnweste zeige Wirkung im Straßenverkehr. „Da schaut jeder hin und geht für gewöhnlich vom Gas.“
Jeder Schule bleibe es übrigens selbst überlassen, welche Kreuzungen und Überwege sie mit Helfern besetzen würde. „Zumeist stellen sich Eltern aus dem Sprengel zur Verfügung. Doch wir vom KVR vermitteln auch Helfer“, so Schlegel. Fürs Rundum-Paket sorgt die Stadt: vom KVR kommt die Warnkleidung für Sommer und Winter und die Winkkelle, die örtliche Polizei weist detailliert ein und die Landeshauptstadt versichert die Freiwilligen in der Unfallversicherung.
„Außerdem zahlen wir eine geringe Aufwandsentschädigung, gestaffelt nach Einsätzen“, erklärt Schlegel. Nicht viel anders ist das Prozedere im Landkreis. „Dort sorgen die Polizeistationen für Ausrüstung und Schulung. Die Organisation der Schulweghelfer liegt zumeist in den Rathäusern.“
Besondere Voraussetzungen sind keine nötig. „Schulweghelfer müssen volljährig und gesundheitlich fit sein“, zählt Schlegel auf. „Außerdem müssen sie sich gut verständlich machen können. Schließlich ist der ständige Kontakt zu den Kindern, zu Eltern und Passanten wichtig.“
Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.muenchen.de/Rathaus/kvr/strverkehr/verksicherheit und vor Ort in den Grundschulen, sowie im Landkreis in allen Rathäusern.