„Das Paradies ist größer geworden”, eröffnete Schulleiter Hendrik Rehn die Einweihungsfeier für den Westanbau am Kurt-Huber-Gymnasium. In der Pausenhalle der Schule versammelten sich neben dem Kollegium und Eltern- und Schülervertretern auch viele ehemalige Lehrer und Schulleiter, wie Leo Ernstberger, Hermann Baumgartner und Hans-Bernd Schmitz sowie Bauverantwortliche und Gemeinderatsmitglieder.
Der nun komplett fertige und rund 3,2 Millionen teure Westanbau entstammt den Entwürfen der „Hausarchitekten”, Professor Peter Seifert und Anne Hugues. Beide hatten bereits zuvor die Generalsanierung des Schulgebäudes in den 90er Jahren und später den Bau der Dreifachturnhalle und der Mehrzweckhalle betreut.
Der neue Trakt umschließt die großzügige Cafeteria, insgesamt sechs neue Klassenzimmer, den Aufenthaltsraum für die Oberstufe und den großen Musikübungsraum, der sich ob seiner Ausmaße auch bestens für ein gemeinsames Proben von Orchester und Chor eignet.
„Hier können wir unsere Vorstellungen von der heutigen Schule als Lebensraum gut verwirklichen“, war sich Rehn sicher. Die zeitgemäße und ausreichende Raumaufteilung komme dem an der Schule favorisierten amerikanischen Modell der Fachraum-Betonung sehr entgegen. „Ein Dank an die Gemeinde für die großzügige Unterstützung und die tolle Ausstattung bis ins Untergeschoss hinein“, so Rehn. Gelungen sei auch das Äußere des Anbaus. „Der neue Trakt passt perfekt an unser bestehendes Schulhaus. Man merkt eigentlich gar nicht, wo der Anbau nun eigentlich losgeht“, meinte er.
„Im Grunde genommen wird am Kurt-Huber-Gymnasium seit 1978 gebaut“, sagte Bürgermeister Christoph Göbel. Das Provisorium hatte vorerst 2004 ein Ende gefunden, als sich der Gemeinderat zu diesem Westanbau mit zusätzlichen Klassenzimmern und der Cafeteria entschloss. Die Baugeschichte von Planungen, mehreren Insolvenzen und wiederholten Baustillstand sei lang, „und es ist dem unermüdlichen Einsatz der Bauamtsleitung zu verdanken, dass die geplante Qualität ohne Abstriche erreicht werden konnte“, betonte Göbel.
Gleichzeitig dankte er der Schulleitung und der Elternschaft, die diese lange Baugeschichte als verständnisvolle Partner begleitet haben. Göbel weiter: „Der Umbau des ältesten Gymnasiums des Landkreises kann mit der Einweihung des Anbaus endlich abgeschlossen werden.“
Die Kosten für den Bau teilten sich das Landratsamt München, der Bund bzw. der Freistaat Bayern mit Fördermitteln von 800.000 Euro aus dem Investitionsprogramm „Zukunft Bildung und Betreuung” (IZBB) und die Gemeinde Gräfelfing.