Veröffentlicht am 08.11.2023 12:33

Die Aufschneiderin


Von Ulrike Seiffert
Das „Bixlmadam”-Team mit Spieleiterin Natalie Wieland, Souffleur Erich Langer (vorn), Wolfgang Balk, Anna Maisberger, Michael Brida, Markus Gubelmann, Sabine Köstler, Dominik Drexler, Jan Konarski, Florian Brenner und Claudia Schmick (v.l.). (Foto: us)
Das „Bixlmadam”-Team mit Spieleiterin Natalie Wieland, Souffleur Erich Langer (vorn), Wolfgang Balk, Anna Maisberger, Michael Brida, Markus Gubelmann, Sabine Köstler, Dominik Drexler, Jan Konarski, Florian Brenner und Claudia Schmick (v.l.). (Foto: us)
Das „Bixlmadam”-Team mit Spieleiterin Natalie Wieland, Souffleur Erich Langer (vorn), Wolfgang Balk, Anna Maisberger, Michael Brida, Markus Gubelmann, Sabine Köstler, Dominik Drexler, Jan Konarski, Florian Brenner und Claudia Schmick (v.l.). (Foto: us)
Das „Bixlmadam”-Team mit Spieleiterin Natalie Wieland, Souffleur Erich Langer (vorn), Wolfgang Balk, Anna Maisberger, Michael Brida, Markus Gubelmann, Sabine Köstler, Dominik Drexler, Jan Konarski, Florian Brenner und Claudia Schmick (v.l.). (Foto: us)
Das „Bixlmadam”-Team mit Spieleiterin Natalie Wieland, Souffleur Erich Langer (vorn), Wolfgang Balk, Anna Maisberger, Michael Brida, Markus Gubelmann, Sabine Köstler, Dominik Drexler, Jan Konarski, Florian Brenner und Claudia Schmick (v.l.). (Foto: us)

Im Herbst ist traditionelle (Bauern-)Theaterzeit. „Unsere kreative Pause ist vorbei. Wir spielen wieder für Sie!“, wirbt die Lochhamer Laienbauernbühne (LLBB) und bringt mit der „Bixlmadam“ von Peter Landstorfer zum 103. Mal ein Stück auf die Bühne des Pfarrsaals von St. Johannes Evangelist. Zu Zeiten Napoleons bedeutete der Ausdruck „Bixlmadam“ Jägerin, nur dass damals Frauen von der Jagd ausgeschlossen waren. Sah man eine Frau mit einer „Bixn“, dann war das eben eine Bixlmadam. Im Laufe der Zeit wurden Damen so bezeichnet, die immer mehr vorgaben, als sie waren – eine klassische Aufschneiderin also.

Im Stück von Landstorfer trifft die Bixlmadam auf drei Rosstäuscher, sozusagen drei Betrüger, die ganz unfreiwillig im gleichen Hotel, dem „Springenden Bock“, festsitzen. Man darf gespannt sein, wie das ausgeht. „Ein schönes Stück“, schwärmte Spielleiterin Natalie Wieland. „Ich bin schon neugierig, wie das beim Publikum ankommt.“ Wenn sie ein Stück ins Auge fasse, dann habe sie meist schon im Kopf, wer welche Rolle spielen könnte.

„Alle können glänzen“

Für jede Rolle gebe es meist zwei oder drei Kandidaten. „Ich mache aber keine Kompromisse, wenn die Rolle dennoch nicht hundertprozentig passt, nehme ich lieber ein ganz anderes Stück.“ Die titelgebende „Bixlmadam“ wird von Sabine Köstler gespielt. „Ganz ideal“, sagte dazu Wieland. „Ich musste sie nur lange überreden.“ Die Hauptrolle sei dies übrigens trotzdem nicht.

„Hauptrollen gibt es diesmal mehrere, wenn man sich die Länge der Texte anschaut“, meinte sie weiter. „Alle können glänzen.“ Neben den drei Rosstäuschern spielen der Preiß und die ehrenwerten Hotelgäste und natürlich das Hotelpersonal. Die allererste Leseprobe fand schon im August statt. „Da ging es eher darum, was sich jeder unter den Rollen vorstellt und wie die Betonung ist“, erklärte Wieland.

Erstmals mit „Souffleus-Erich“

Die eigentlichen Proben liefen am 18. September an, dann gleich mit Textsicherheit. „Ich gebe maximal eine Woche Karenzzeit, in der der Text dann wirklich sitzen muss. Man kann erst mit dem richtigen Spielen beginnen, wenn man ohne Buch auf die Bühne kommt.“

Fürs sprichwörtliche Netz und doppelten Boden ist diesmal der „Souffleus-Erich“ da. „Zum allerersten Mal in 55 Jahren spielt die LLBB mit einer Souffleuse, allerdings einer männlichen. Und weil dies Erich Langer übernommen hat, sagen wir „Souffleus-Erich“. Dem Ensemble tut er sehr gut.“ Langer hat selbst oft auf der Bühne gestanden, um zu wissen, wie hilfreich Soufflieren sein kann. „Ich kenne jetzt beide Seiten. Zum einen freue ich mich, helfen zu können oder bestenfalls nicht helfen zu müssen“, sagte er. „Und ich schätze nun sehr, was ein Souffleur leistet, so verborgen vor allen anderen.“

Das Stück „Bixlmadam“ hat am 17. November um 19.30 Uhr Premiere. Am 18., 24., 25., 30. November und am 1. Dezember wird ebenfalls ab 19.30 Uhr gespielt. Am Sonntag, 26. November, gibt es eine zeitige Vorführung, nämlich bereits um 15.30 Uhr. Karten sind unter www.llbb.de oder telefonisch unter 089/87579606 zu erwerben.

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