Künftig hat auch die Gemeinde Planegg ganz offiziell ihr Kulturforum. Unter den Oberbegriff „Kulturforum Planegg“ werden von nun ab alle gemeindlich organisierten Kulturveranstaltungen in die Öffentlichkeit kommen. Wie die Kulturreferentin Anja Fanslau vor dem Gemeinderat argumentierte, spricht „Kulturforum“ als Organisationseinheit die vielfältigen Facetten der Kulturarbeit an. „Wir sehen es als Forum im eigentlichen Wortsinn, nämlich ein Marktplatz der Kultur in Planegg“, erklärte sie. Es sei ein praktikabler Dachname, der viel umfasse.
Der Gemeinderat und die Verwaltung stimmten ihr vollumfänglich zu. „Es ist schön, dass die Kulturarbeit von Planegg künftig unter dem Namen Kulturforum Planegg stattfindet“, pflichtete auch Bürgermeisterin Annemarie Detsch bei, egal ob es sich um große Konzerte, Lesungen oder Musikabende handle. Außer „Kulturforum Planegg“ standen noch Begriffe wie „Veranstaltungsforum Planegg – kultur im Grünen“ oder auch „kulturPLANegg“ zur Disposition.
Mit dem neuen Namen lasse sich nun endlich die notwendige Öffentlichkeitsarbeit mit Homepage und Veranstaltungsprogramm angehen, meinte Fanslau.
Doch mit diesem Überbegriff allein ist es noch nicht getan. Auch die verschiedenen Räumlichkeiten im neuen Aulagebäude bräuchten dringend eine markante Bezeichnung. Dazu meinte Fanslau: „Der Name Aula ruft die Assoziation einer gewöhnlichen Schulaula hervor.“ Das schrecke Künstler häufig ab und sie müsste in Künstlerkreisen viel Überzeugungsarbeit leisten. „Wenn wir dann Infomaterial über den hochprofessionellen Konzertsaal verschickt haben, ist das Staunen immer groß.”
Im Gemeinderat herrschte gleichfalls Einigkeit darüber, dass die Aula und möglichst alle Nebenräume schnell benannt werden sollten. Auf SPD-Antrag werden nun die Bürger in einer Fragebogen-Aktion an der Namensfindung beteiligt. Die Befragung soll in den nächsten Wochen laufen und bis Ende des Jahres ausgewertet sein. Allererste Ideen diskutierten die Gemeinderäte schon selbst. Andrea Wilhelm (CSU) brachte den Vorschlag ein, den in der Schülerschaft gängigen Namen „Dixie“ zu übernehmen. Monika Schulz (SPD) plädierte für „Kupferkessel“.
Peter von Schall-Riaucour (FDP) warnte vor allzu flapsigen Bezeichnungen. „Wir schaffen hier einen Markennamen, mit dem dann Planegg verbunden wird“, stellte er die Verantwortung heraus. „Karl Valentin“ lehnte er als „zu antiquiert“ ab, „denn schließlich sollen auch Popgruppen kommen können.“