Anwohner fürchten: Parkscheinautomat raubt Nachtruhe


Von TG
Parkscheinautomaten direkt unter dem Schlafzimmerfenster will in der Ridlerstraße niemand haben. Anwohner fordern ihre Nachtruhe ein. (Foto: Korda)
Parkscheinautomaten direkt unter dem Schlafzimmerfenster will in der Ridlerstraße niemand haben. Anwohner fordern ihre Nachtruhe ein. (Foto: Korda)
Parkscheinautomaten direkt unter dem Schlafzimmerfenster will in der Ridlerstraße niemand haben. Anwohner fordern ihre Nachtruhe ein. (Foto: Korda)
Parkscheinautomaten direkt unter dem Schlafzimmerfenster will in der Ridlerstraße niemand haben. Anwohner fordern ihre Nachtruhe ein. (Foto: Korda)
Parkscheinautomaten direkt unter dem Schlafzimmerfenster will in der Ridlerstraße niemand haben. Anwohner fordern ihre Nachtruhe ein. (Foto: Korda)

Ein typischer Bescheid von amtswegen: „Wir bedauern sehr, dass wir Ihnen keine alternativen Standorte für den Parkscheinautomaten vorschlagen können.“ Doch der Bezirksausschuss Schwanthalerhöhe (BA 8) will sich mit dieser Antwort, die einer Bewohnerin des Viertels aus dem Baureferat zuteil wurde, nicht zufrieden geben. Die Frau hatte darum gebeten, den geplanten Standort für den Parkscheinautomaten in der Ridlerstraße 28 an einen anderen Platz zu verlegen. Sie begründete ihre Bitte sehr einleuchtend: „Die Schlafzimmer liegen bei den Altbauten in unserer Straße zur Straßenseite. Bei mir zum Beispiel sind es vom Bett bis zum Parkscheinautomaten keine zwei Meter.“ Die Einwände, die der BA aus diesem Grund gegen den Standort erhob, wurden jedoch vom Baureferat abgeschmettert. Nach einem Ortstermin teilte die Behörde mit: „Wir haben die Örtlichkeit geprüft und sehen leider keine Möglichkeit der Versetzung.“

Der Fußgänger-/Radweg sei derartig schmal, dass der Apparat nicht zum Radweg hin versetzt werden könne. Die Automaten in der Straße müssten an der Hauswand stehen, um Räumdienste und Fußgänger so wenig wie möglich einzuengen. Fazit: „Ein Versetzen des Parkscheinautomaten führt leider für keinen der Hausbesitzer zu einer befriedigenden Lösung, da wir hier durchgängige Fensterfronten haben. Wir haben uns bemüht, den Parkscheinautomaten so weit als möglich entfernt von Fenstern zu setzen.“ Dadurch rücke er allerdings näher an die Haustüre heran.

„Das Recht, Einwände geltend zu machen”

Für Andreas Lotte von der SPD-Fraktion ist das kein plausibles Argument. Er kann nicht einsehen, dass der Automat nicht ein paar Meter versetzt werden können soll, um den Anwohnern so die Nachtruhe zu erhalten. Lotte: „Wir behalten uns als BA das Recht vor, Einwände geltend zu machen.“ Nur unter diesem Vorbehalt sei das Parkraummanagement für das Viertel beschlossen worden. Nun gebe es einen konkreten Fall und die Kritik des BA verhalle. Der BA-Vorsitzende Ludwig Wörner (SPD) betonte: „Wir haben die Zusage der Verwaltung, dass Standorte korrigiert werden, wenn wir nicht damit einverstanden sind.“ Deshalb müsse das Baureferat den Einwänden des BA Rechnung tragen. Die Lokalparlamentarier stimmten geschlossen dafür, das Amt aufzufordern, die Automaten in der Ridlerstraße so zu platzieren, dass die Nachtruhe der Anwohner „so wenig wie möglich” gestört wird. Wörner: „Wir schreiben noch einmal an das Baureferat, um unserer Forderung mehr Gewicht zu verleihen.“

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