Veröffentlicht am 16.12.2008 09:31

Halbjahresbilanz der Karlsfelder CSU:

Sechs Monate nach dem Amtsantritt des neuen Bürgermeisters Stefan Kolbe und des neuen Gemeinderates, in dem die CSU erstmals die Mehrheit hat, zogen Ortsvorstand, Bürgermeister und Gemeinderatsfraktion eine ersten positiven Zwischenbericht ihrer Arbeit. In einer mit gut 45 Mitgliedern und interessierten Bürgern gut besuchten Veranstaltung ging der Ortsvorsitzende Stefan Handl jedoch auch ausführlich auf die schwierige Gesamtlage der Partei ein und forderte „ein Ende der leidigen Personaldiskussion und eine Rückkehr zu Sacharbeit“.

Auch die „Stammesfehden“ zwischen Altbayern und Franken müssten umgehend beendet werden. Der Ortsvorstand habe die Landtagswahl genau analysiert und die Ergebnisse bei den überörtlichen Gremien in die Diskussion eingebracht. Erfreulich sei aus Orts- und Kreisverbandssicht, dass Bernhard Seidenath das Direktmandat auf Anhieb klar gewonnen habe und dass auch Josef Mederer wieder im Bezirkstag – jetzt sogar als Bezirkstagspräsident – vertreten sei. Der neugewählte Landtagsabgeordnete Bernhard Seidenath dankte in seinem kurzen Grußwort den Wahlkampfhelfern des Ortsverbands für ihren Einsatz.

Aktuelle Themen

Bürgermeister Kolbe gab einen Überblick über die aktuellen Themen im Gemeinderat: Beim kontrovers diskutierten Thema Tierklinik habe der Antragsteller den Bauantrag zurückgezogen. Zu den vielen laufenden Projekten, wie zum Beispiel der Energieversorgung, der Zentrumsbebauung, der Einkaufssituation, der Bebauung Bayernwerkgelände und der Erweiterung des Sportparks brachte Stefan Kolbe die Zuhörer auf den allerneuesten Stand. Erfreuliches berichtete er auch aus dem Bildungsbereich: Nach dem im September erfolgten Spatenstich für den Neubau der FOS am Lärchenweg und dem zügigen Fortgang der Bauarbeiten sei auch in das Thema Gymnasium wieder Leben gekommen. „Die Gymnasien in München und im Landkreis Dachau sind voll“, sagte Stefan Kolbe. Es gebe deshalb erste Sondierungsgespräche zwischen Landkreis, Gemeinde und der Landeshauptstadt bezüglich einer Kooperation für ein neues Gymnasium. „Wir bleiben hier am Ball“, versprach Bürgermeister Kolbe unter dem Applaus der Gäste.

In der sich anschließenden regen Diskussion stellte Bürgermeister Kolbe in Aussicht, dass der unter anderem von der CSU im Wahlkampf geforderte Wirtschaftsförderer Gegenstand der in Kürze beginnenden Haushaltsberatungen sein werde. Die Realisierung eines weiteren Einheimischenmodells, auch für Wohnungen, sei in einigen Jahren sicherlich wieder ein Thema. „Die Nachfragen von Interessenten sind da“, sagte Stefan Kolbe. Breiten Raum nahmen auch Verkehrs- und ÖPNV-Themen ein. Gefordert wurde unter anderem ein Innerortsverkehrskonzept, insbesondere für den Bereich Garten-, Krenmoos- und Ostenstraße sowie eine 30-er Zone in der Ostenstraße. Die neue B471-Ausfahrt an der Bajuwarenstraße liege direkt hinter dem Scheitelpunkt der Brücke und sei ein neuer Gefahrenherd für Unfälle, gab ein CSU-Mitglied zu bedenken.

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