Veröffentlicht am 13.01.2009 13:43

Frau misshandelt


Von red

Am vergangenen Sonntag, 11. Januar, wurde eine Streife der Polizeiinspektion Westend (PI 14) um 10 Uhr zur Frauenklinik in der Maistraße gerufen. Dort befand sich eine 32-Jährige aus Togo und gab an, von ihrem Ehemann seit drei Monaten geschlagen zu werden. Zuletzt sei dies am 10. Januar der Fall gewesen, als ein Streit eskalierte. Sie gab an, dass ihr Ehemann sie mehrmals mit flachen Händen und Fäusten auf Kopf und Oberkörper geschlagen habe und mit einem Fernsehkabel auf sie eingeschlagen habe. Zudem habe er ihr ein Messer an den Bauch gehalten und gesagt, dass er ihr „die Schlange aus dem Bauch schneiden werde“, womit er das gemeinsame, ungeborene Kind meinte.

Polizeibeamte trafen den beschuldigten Ehemann, einen 38-jähriger Togolesen, gegen 12.30 Uhr zusammen mit den drei gemeinsamen Kindern in der ehelichen Wohnung in Neuhausen an und vernahmen ihn. Er räumte die ihm zur Last gelegte Körperverletzung ein und begründete sie damit, dass seine Frau „vom Teufel besessen“ sei und die gemeinsamen Kinder schlage. Die Kinder sagten bei einer anschließenden Befragung, dass ihrer Mutter sie bereits mehrfach geschlagen habe. Der älteste Sohn (11 Jahre) hatte eine frische Verletzung am linken Ohr sowie deutlich sichtbare Narben am Oberkörper, die von früheren Misshandlungen stammen könnten. Alle drei wurden deshalb in die Haunersche Kinderklinik eingeliefert und untersucht. Anschließend überstellten Polizeibeamte sie dem Jugendamt.

Der 38-Jährige wurde wegen seiner offensichtlichen psychischen Störungen und der damit verbundenen Gewaltbereitschaft vorläufig in eine Spezialklinik gebracht. Vorsorglich erhielt er Kontaktverbot zu seiner Frau und seinen Kindern. Die 32-Jährige wird nach ihrem stationären Aufenthalt in der Frauenklinik an ein Frauenhaus vermittelt.

north