„Kinder haben Rechte“ heißt das Motto des Weltkindertages 2009. Mit etwas Glück wird das Fest zu diesem Tag am 20. September im Stadtteil Laim begangen werden. Der „Feiertag”, der im Jahr 1925 von der „Weltkonferenz für das Wohlergehen der Kinder” ins Leben gerufen wurde, ist gleichzeitig ein politischer Kampftag, der die Bedürfnisse aller Kinder auf der Erde ins öffentliche Bewusstsein rücken soll.
Der Bezirksausschuss Laim (BA 25) bewirbt sich darum, das Kinder- und Familienfest, das aus diesem Grund jährlich wechselnd in einem anderen Münchner Stadtteil stattfindet, ausrichten zu dürfen. Veranstalter sind das Stadtjugendamt und die Arbeitsgemeinschaft Spiellandschaft Stadt. Diese Institutionen richten später mit dem jeweils ausgewählten Bezirksausschuss und anderen Mitmachern am Ort das Fest aus. „Wir würden uns freuen, gemeinsam mit Ihnen den Weltkindertag zu gestalten!“ heißt es in der Bewerbung, die von allen Fraktionen des BA Laim getragen wird. Amt und Arbeitsgemeinschaft wünschen sich, „dass der Weltkindertag im ausgewählten Stadtbezirk inhaltlich vorbereitet wird“. Sein Schwerpunkt liege in diesem Jahr auf dem „Recht auf Gleichheit“. Das bedeute: „Alle Kinder haben die gleichen Rechte. Egal, ob du ein Mädchen oder ein Junge bist, ob arm oder reich, jedes Kind ist gleichberechtigt. Niemand darf wegen seiner Hautfarbe, seiner Herkunft, seiner Sprache oder seiner Religion benachteiligt werden.“ Dieses Grundrecht sei wesentlich für Kinder und Familien in der Stadt. Der Weltkindertag ist für die Stadt München Anlass, sich dafür einzusetzen, dass München kinder- und familienfreundlicher wird, als das im Augenblick der Fall ist.
Dem Vorsitzenden der CSU-Fraktion Peter Stöckle fallen drei Gründe dafür ein, weshalb Laim der ideale Ort dafür ist, diesen Tag für München auszurichten: „In Laim wohnen viele Kinder, wir verfügen über mehrere geeignete Plätze und es wäre für den BA eine besondere Herausforderung, das Motto ‚Kinder haben Rechte’ zu thematisieren.“ Die Kinderbeauftragte des Lokalparlaments, Lisbeth Haas von den Grünen, reizt ebenso, das Thema Kinderrechte im Stadtteil bewusst zu machen. „Auch wenn es mit dem Weltkindertag nicht klappen sollte, werden wir dazu etwas auf die Beine stellen.“ Martha Mertens, SPD-Fraktionsvorsitzende, erinnert daran, dass der Tag vor einigen Jahren schon einmal in Laim begangen worden ist. Die Veranstaltung auf dem Laimer Anger sei damals sehr gut angekommen. Mertens: „Vielleicht kommen wir ja zum Zug.“
München hat als eine der ersten Großstädte die „UN-Konvention über die Rechte des Kindes“ im Jahr 2001 mit einem einstimmigen Stadtratsbeschluss anerkannt. Weil heuer der 20. Jahrestag der Unterzeichnung der „UN-Kinderrechtskonvention“ ansteht, will die Stadt mit einer Kampagne verstärkt auf die Rechte von Kindern aufmerksam machen. Und das ganz besonders auch am Weltkindertag. Anmeldeschluss für die Bewerbung zur Ausrichtung des Tages ist der 20. Februar. Am 4. März wird dann die Entscheidung darüber fallen, in welchem Viertel Eltern und Kinder diesen Tag feiern werden.