Planegg feiert!


Von US
Hausherrin Annemarie Detsch begrüßte die Geburtstagsehrengäste Christian Ude und Johanna Rumschöttel im Planegger Kupferhaus. (Foto: US)
Hausherrin Annemarie Detsch begrüßte die Geburtstagsehrengäste Christian Ude und Johanna Rumschöttel im Planegger Kupferhaus. (Foto: US)
Hausherrin Annemarie Detsch begrüßte die Geburtstagsehrengäste Christian Ude und Johanna Rumschöttel im Planegger Kupferhaus. (Foto: US)
Hausherrin Annemarie Detsch begrüßte die Geburtstagsehrengäste Christian Ude und Johanna Rumschöttel im Planegger Kupferhaus. (Foto: US)
Hausherrin Annemarie Detsch begrüßte die Geburtstagsehrengäste Christian Ude und Johanna Rumschöttel im Planegger Kupferhaus. (Foto: US)

Die Glückwünsche zum Jubiläum kamen aus München und dem ganzen Würmtal, als Planegg am Samstag seine erste urkundliche Erwähnung feierte. Genau vor 600 Jahren am 7. Februar unterzeichneten der Münchner Bürger Jörg Tömlinger und der bayerische Herzog Wilhelm III den Kaufvertrag über die Ländereien.

Diese enge Verbindung zwischen München und Planegg betonte Münchens Oberbürgermeister Christian Ude in seiner Grußrede. Planegg sei mit Maria Eich seit Jahrhunderten Wallfahrtsort für die Münchner. „Der Erfolg des Münchner Oktoberfestes wird zweifellos alljährlich in Planegg geschmiedet“, meinte Ude scherzend mit Hinblick auf Wiesnwirt Willy Heide, der jedes Jahr zu Gunsten der Wiesn eine Kerze in Maria Eich stiftet.

U-Bahn als Brückenschlag

Doch auch auf den Gebieten der Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur sei Planegg eine ernstzunehmende Konkurrenz. Der Erfolg Planeggs sei nicht nur in der ruhmreichen Vergangenheit begründet, war sich Ude sicher. Planegg hätte auch nun eine große Zukunft vor sich. „Besonders der Clusterstandort Martinsried spielt eine wachsende Rolle über die Landesgrenzen hinaus“, äußerte Ude und betonte die Notwendigkeit einer Uni-U-Bahn.

Die Vorplanungen für die 1,3 Kilometer lange Strecke hätten schon vor zehn Jahren begonnen. Momentan sei die Kosten-Nutzen-Rechnung als Grundlage für die Landes- und Bundesmittelbudgetierung in Arbeit. „Die Verlängerung der U6 ist nicht nur notwendig. Sie wäre auch ein weiterer Brückenschlag zwischen München und Planegg“, so Ude.

Aushängeschild im Landkreis

Landrätin Johanna Rumschöttel lobte Planegg als Vorzeigegemeinde im Landkreis. Mit Martinsried hätte die Gemeinde Weltruf, läge aber verkehrstechnisch am Ende der Welt, erklärte Rumschöttel. „Der Spatenstich für die U-Bahnverlängerung als Höhepunkt im Jubiläumsjahr wird aber wahrscheinlich Wunschtraum bleiben“, schränkte sie ein.

Feiern sei schön, aber auch anstrengend, meinte sie. „Doch nach dem Jubiläumsjahr werden Sie sich hier noch wohler fühlen, als sie es jetzt schon tun. Sie werden Planegg neu erfahren.“

Lebendige Gemeinde

Diese Tatsache unterstrich auch Festredner Hermann Rumschöttel, Generaldirektor a.D. der Staatlichen Archive Bayerns. Zum Heimatgefühl gehöre eine feste emotionale Bindung, gewachsenes Brauchtum und eine Reihe sozialer Komponenten. „Heimat ist mehr als eine Immobilie“, sagte er. In Zeiten der Globalisierung stiege die Verantwortung der Kommunen, für ein ausgeprägtes Heimatgefühl in den Gemeinden zu sorgen.

„Beheimatung ist in erster Linie eine politische Aufgabe“, stellte Rumschöttel fest. „Die Kommunen müssen dafür sorgen, den Bürgern ein offenes und lebendiges Gemeinschaftsleben zu bieten.“ In dem Sinne bedingten sich Mobilität und Heimatgefühl einander. Planegg sei ein schönes Beispiel dafür.

Als einer der ersten bekam Rumschöttel eine druckfrische Ortschronik überreicht. „Ein ehrfurchtserbietendes Werk“, staunte Rumschöttel und erklärte: „Die Eule ist eigentlich ein Adelswappen. Eine List der Geschichte hat es Planegg zu Recht ins Wappen gesetzt.“

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