Das Darmzentrum München-West am Klinikum München Pasing konnte erfolgreich nach den Richtlinien der Deutschen Krebsgesellschaft und DIN ISO 9001:2000 zertifiziert werden. Voraussetzung für die Anerkennung als Darmzentrum ist die Erfüllung und Einhaltung von Vorgaben der Deutschen Krebsgesellschaft, die eine besondere Qualität in der Diagnostik und Therapie von Darmkrebserkrankungen gewährleisten. Dazu gehören unter anderem die Zusammenarbeit von Ärzten verschiedener Fachrichtungen, der Nachweis der fachlichen Qualifikation der Mitarbeiter und die Durchführung einer Mindestanzahl von Operationen. „Unseren Patienten bieten wir damit ein Zentrum für die individuelle und integrierte Darmkrebsbehandlung auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft und Medizin“, so Dr. Uwe Gretscher, Geschäftsführer der Kliniken München Pasing und Perlach GmbH.
Das Darmzentrum München-West ist nun eines von drei Darmzentren in München und wird von der Felix-Burda-Stiftung, die sich für eine Früherkennung und Senkung der Sterblichkeit bei Darmkrebs einsetzt, empfohlen. „Mit der Zertifizierung von Darmzentren ist in Deutschland ein wichtiger Schritt in Richtung Verbesserung der Behandlungsqualität getan worden. Wir freuen uns, dass auch das Klinikum München Pasing den Weg beschritten und sich als Darmzentrum hat zertifizieren lassen“, so Dr. Christa Maar, Vorstand der Felix-Burda-Stiftung.
Ein wesentliches Kriterium der medizinischen Zentren ist die Zusammenarbeit von Ärzten verschiedener Fachrichtungen. Klinikärzte und niedergelassene Mediziner treffen sich jede Woche in einer sogenannten Tumorkonferenz, um die Befunde jedes einzelnen Patienten zu besprechen und auf Basis aktueller Leitlinien und fundierter wissenschaftlicher Erkenntnisse einen individuellen Behandlungsplan zu erstellen. Auch die ambulante Vor- und Nachbetreuung durch den Hausarzt oder Gastroenterologen ist mit dem Darmzentrum vernetzt. „Durch die Zusammenarbeit entsteht eine Bündelung des Expertenwissens, die für jeden Patienten die individuell optimale Therapie ermöglicht“, erläutert Dr. Dieter Laqua, Leiter des Darmzentrums, „Zudem können so den Patienten auch die oft lästigen weiten Wege und unnötigen Doppeluntersuchungen erspart werden.“
Auch Onkopsychologen, Physiotherapeuten und Selbsthilfegruppen sind in das Zentrum eingebunden. „Das ist ein sehr wichtiger Aspekt, da die Diagnose Krebs immer eine große psychische Belastung für den Patienten und seine Angehörigen bedeutet“, so Professor Dr. Brigitte Mayinger, Chefärztin der Medizinischen Klinik II am Klinikum München Pasing und stellvertretende Leiterin des Darmzentrums. Die sehr strengen Kritierien werden jährlich durch das Zertifizierungsinstitut der Deutschen Krebsgesellschaft - OnkoZert - geprüft, um den hohen Qualitätsstandard auch in Zukunft sicherzustellen.