Bald steht auf dem Westfriedhof rund ums Jahr Gießwasser zur Verfügung. Dazu werden neue Gießwasserleitungen verlegt. Insgesamt neun Kilometer Rohre werden dazu in den kommenden zwei Jahren in den Boden eingelassen. Um die Bauarbeiten so kurz wie möglich zu gestalten, erfolgen sie abschnittsweise parallel an zwei Orten gleichzeitig. Die Erneuerung wurde notwendig, da die vorhandenen Leitungen stark sanierungsbedürftig und nicht frostsicher waren.
Da die Gießwasserleitungen ausnahmslos in den Wegen auf dem Friedhof verlaufen, müssen diese abschnittsweise gesperrt werden. Mit der Einrichtung der Baustellen wurde in den vergangenen Wochen begonnen, die eigentlichen Bauarbeiten starten nun im Nordosten und Südwesten des Friedhofs.
Die Verlegung erfolgt mit zwei Wanderbaustellen. Diese wechseln abschnittsweise durchschnittlich alle drei Tage ihren Standort. Vorne wird aufgegraben, in der Mitte die neue Leitung verlegt, hinten zugeschüttet und der Weg wiederhergestellt. Somit ist sichergestellt, dass die fertigen Abschnitte sofort wieder für die Friedhofsbesuchenden freigegeben werden können. Die Bauabschnitte werden jedoch so kurz sein, dass man sie auch problemlos über andere Wege umgehen kann.
Die neuen Gießwasserleitungen werden in einer Tiefe von circa 1,20 Meter verbaut und sind damit frostsicher. So können die Wasserleitungen auch im Winter Wasser liefern und müssen im Herbst nicht mehr entleert und abgedreht werden. Außerdem werden sie nicht mit Frischwasser gespeist, sondern sind an eine neue Zisterne angeschlossen, die im Frühjahr im Bereich des jetzigen Betriebshofs eingebaut wird.
Der Anschluss an die Zisterne erfolgt nach Fertigstellung der ersten beiden Bauabschnitte im Nordosten und Südwesten. Bereits ab Herbst fließt dort das Gießwasser aus den neuen Leitungen und wird künftig auch im Winter an 20 speziellen Winterzapfstellen zur Verfügung stehen. Diese werden gleichmäßig über den Friedhof verteilt sein. Der Großteil der bisherigen Brunnen wird jedoch nach wie vor über den Winter entleert und abgedeckt, da das stehende Wasser in den Becken die Brunnen bei Frost sprengen und beschädigen würde.
Ab 2026 werden die Gießwasserleitungen dann in den Nordwesten und Südosten des Friedhofs verlegt.