Friedhof | Wochenanzeiger

Die Friedhöfe in Gilching sind weit mehr als nur Orte des Gedenkens. Sie haben sich zu wertvollen Oasen der Artenvielfalt entwickelt, dank der engagierten Bemühungen der Gemeinde, die natürliche Vielfalt an diesen besonderen Orten zu fördern und zu bewahren.

Seit einiger Zeit gehen zahlreiche Beschwerden im Rathaus ein, weil die Wege auf dem Kraillinger Friedhof zunehmend von Bewuchs bedeckt, damit schwer zu passieren sind und einen ungepflegten Eindruck machen. Besonders für in ihrer Mobilität eingeschränkte Menschen ist die Benutzung der Wege mit einer erhöhten Gefahr verbunden. Sebastian Beel, Leiter des örtlichen Bauamtes sagt dazu: „Vor drei Jahren wurde von einem Mitglied des Gemeinderates die Blauflügelige Ödlandschrecke auf unserem Friedhof entdeckt. Es handelt sich hierbei um eine Heuschreckenart, die in ganz Europa auf der roten Liste steht und damit streng geschützt ist.“

Das Gemälde über dem Eingang der Aussegnungshalle an der Allinger Kirche Mariae Geburt ist fachmännisch restauriert worden. Es erstrahlt nun wieder in den kräftigen Farben.

Im Rahmen des 200-jährigen Jubiläums des kommunalen Bestattungswesens in München lädt der Flößer-Kulturverein München-Thalkirchen e.V. zu einer besonderen Führung zum Thema "Flößer, Zimmerer, Baumeister auf dem Alten Südlichen Friedhof" mit Franz Schiermeier: am Sonntag, 31. März, 10 Uhr. Treffpunkt um diese Uhrzeit am Maibaum, Karl-Heinrich-Ulrichs-Platz (Glockenbachviertel); Teilnahmegebühr für Vereins-Mitglieder 5 Euro, für Nichtmitglieder 8 Euro. Um Anmeldung wird gebeten unter der E-Mail info@floesser-kulturverein.de

Eine kunst- und kulturhistorische Führung auf dem Bogenhauser Friedhof findet am Sonntag, 7. Juli, statt. Über viele Jahrhunderte wurden hier Mitglieder der Kirchengemeinde beigesetzt. Inzwischen ist der Friedhof auch zur Ruhestätte über Bogenhausen hinaus geworden.

Anlässlich des Jubiläums "200 Jahre kommunales Friedhofs- und Bestattungswesen in München" laden die Städtischen Friedhöfe demnächst zu diversen Veranstaltungen ein. Der Eintritt ist immer kostenfrei. Ein "Tag des Friedhofs" findet am 6. und 7. April, jeweils von 9 bis 16 Uhr, am Ostfriedhof (Sankt-Martins-Platz 1) statt.

Der NordOstKultur-Verein lädt für Freitag, 11. Oktober, ein zu einer Kirchenführung durch die renovierte Kirche St. Lorenz und ihren Friedhof. Es führt Karin Bernst.

Schon in der Konstitution des Königreichs Bayern von 1808 und den ergänzenden Edikten wurden die Gemeinden als unterste Verwaltungsebene mit eingeschränkter Rechtsfähigkeit im Königreich Bayern festgelegt. Mit dem Gemeindeedikt von 1818 unter der Regierung von König Maximilian I. wurden die Selbstverwaltungsbefugnisse dieser untersten Verwaltungsebene gestärkt und ausgeweitet. Als Teil der Aufgaben der kommunalen Selbstverwaltung ist auch das Friedhofs- und Bestattungswesen im Jahr 1818 in kommunale Hand übergegangen. Im darauffolgenden Jahr, am 12. März 1819 wurde die städtische Leichenanstalt in München eingerichtet. Seit dieser Zeit ist es Aufgabe der Stadt, Grabstätten anzulegen sowie die Verstorbenen zu transportieren und zu versorgen.

Am Donnerstag, 23. Mai, geht es um Nordlichter und andere Zugereiste - Multikulti auf Münchens Friedhöfen. Der Vortrag beginnt um 19 Uhr.

Der NordOstKultur-Verein lädt für Donnerstag, 7. November, ab 14.30 Uhr, zu einer Kirchen- und Friedhofsführung mit Sibylle Reinicke. Es geht um Törring, Wellano und den Monaco Franze ‒ und um das Georgskircherl.