Eine schöne Gegend mit dem Rad erkunden

Mit dem Rad durch den schönen Münchner Norden geht es bei der Tour. Dabei steht die Frage im Hintergrund, wie lange die ländliche Struktur dort wegen der SEM Maßnahmen noch erhalten bleiben wird.  (Foto: mha)
Mit dem Rad durch den schönen Münchner Norden geht es bei der Tour. Dabei steht die Frage im Hintergrund, wie lange die ländliche Struktur dort wegen der SEM Maßnahmen noch erhalten bleiben wird. (Foto: mha)
Mit dem Rad durch den schönen Münchner Norden geht es bei der Tour. Dabei steht die Frage im Hintergrund, wie lange die ländliche Struktur dort wegen der SEM Maßnahmen noch erhalten bleiben wird. (Foto: mha)
Mit dem Rad durch den schönen Münchner Norden geht es bei der Tour. Dabei steht die Frage im Hintergrund, wie lange die ländliche Struktur dort wegen der SEM Maßnahmen noch erhalten bleiben wird. (Foto: mha)
Mit dem Rad durch den schönen Münchner Norden geht es bei der Tour. Dabei steht die Frage im Hintergrund, wie lange die ländliche Struktur dort wegen der SEM Maßnahmen noch erhalten bleiben wird. (Foto: mha)

Unter dem Motto „Radl dich schlau” lädt das Bündnis Münchner Norden alle Interessierten ein, am Sonntag, 14. Juli, bei seiner Radltour durch den Münchner Norden mitzumachen. Sie führt auf einer Strecke von 15 Kilometern durch das so genannte SEM-Gebiet München Nord. Ausgangs- und Zielpunkt ist der Zehentmeier-Hof der Familie Zech in der Feldmochinger Straße 400. Die Teilnahmegebühr beträgt 2 Euro, Kinder zahlen nichts. Starten kann man eigenständig zwischen 11 und 14 Uhr. Ab 16 Uhr gibt es eine Schlussfeier mit Musik, Essen und Getränken. Falls es regnet, wird als Alternativ-Termin Sonntag, 21. Juli, angeboten. Informationen und einen Tourguide erhält man vor Ort. An acht spannenden Stationen gibt es viele interessante Entdeckungen zu machen. Jeder erfolgreiche Radler nimmt automatisch an einem attraktiven Gewinnspiel teil.

Betriebe öffnen
ihre Tore

Es geht ins Grün, über Wiesen und Felder, vorbei an Biotopen und zu schützenden Flächen, entlang am Feldmochinger See und dem Würmkanal. Nur an diesem Tag öffnen einige Betriebe ihre Tore – zum Beispiel Bauern, Gärtner, oder Imker. Beteiligt an der Tour sind unter anderen der Bund Naturschutz, der Landesbund für Vogelschutz, die Münchner Bauerngenossenschaft, der Bayerische Bauernverband und der Münchner Ernährungsrat.

Hintergründe und Kritik an SEM

Im Münchner Norden befinden sich wertvolle Acker- und Freizeitflächen. 900 Hektar groß ist die Fläche, die sich in der Planungsphase zur Bebauung für den von der Stadt prognostizierten Bevölkerungszuwachs bis zum Jahr 2040 befindet. 900 Hektar sind 9 Millionen Quadratkilometer oder 1.260 Fußballplätze. Mit der geplanten städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme (SEM) Nord würden die heimischen Betriebe geopfert und somit viele Flächen der landwirtschaftlichen Bewirtschaftung für immer entzogen. Basierend auf Hochrechnungen von dem neu erschaffenen Freiham, dem derzeit mit „nur” 350 Hektar größten Baugebiet in Europa, würde in und um Feldmoching eine neue Stadt entstehen, mit einer Bevölkerungszahl größer als die der niederbayerischen Hauptstadt Landshut. Die vorgesehene Versiegelung der letzten großen Freiflächen in München widerspricht, so führt das Büdnis München Nord an, dem Bürgerwillen. Auch stehe das Vorhaben „im eklatanten Widerspruch zu allen maßgeblichen Expertenmeinungen”. Ein weiterer Kritikpunkt an der SEM-Maßnahme ist, dass das Gebiet als ehemalige Moorfläche mit hohem Grundwasserpegel bei Starkregen regelmäßig überflutet wird. Weitere Infos findet man unter der Adresse www.buendnis-muenchen-nord.de/

Das Bündnis

„Bündnis München-Nord” nennt sich der Zusammenschluss von Vereinen, die sich für die Belange der Bevölkerung im Norden der Stadt einsetzen. Gegründet wurde es 2017 anlässlich der Ausrufung der städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme München Nord (SEM). Unterstützt wird es unter anderem vom Bund Naturschutz, dem LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern) München und dem Bund Münchner Bürgerinitiativen.

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