Veröffentlicht am 08.06.2010 00:00

Oberhaching/Unterhaching · Eiskaltes Vergnügen

Der Vorstand der Freunde Bad Furth Iris König, Martina Kern und Stefan Schelle und Heinz Effenberger freuen sich über Badegast Hans Kosak (2. v. l.)	 (Foto: hol)
Der Vorstand der Freunde Bad Furth Iris König, Martina Kern und Stefan Schelle und Heinz Effenberger freuen sich über Badegast Hans Kosak (2. v. l.) (Foto: hol)
Der Vorstand der Freunde Bad Furth Iris König, Martina Kern und Stefan Schelle und Heinz Effenberger freuen sich über Badegast Hans Kosak (2. v. l.) (Foto: hol)
Der Vorstand der Freunde Bad Furth Iris König, Martina Kern und Stefan Schelle und Heinz Effenberger freuen sich über Badegast Hans Kosak (2. v. l.) (Foto: hol)
Der Vorstand der Freunde Bad Furth Iris König, Martina Kern und Stefan Schelle und Heinz Effenberger freuen sich über Badegast Hans Kosak (2. v. l.) (Foto: hol)

»Gerade bei so unbeständigem Wetter wie derzeit erweist sich die Vereinsstruktur des Naturbads als optimal«, erklärte Iris König, 1. Vorsitzende des Vereins Freunde Bad Furth. Da der Verein den Betrieb des Schwimmbads leitet, kann dieses bei schlechtem Wetter schlicht geschlossen bleiben und damit finanzielle Verluste vermieden werden. Gleichzeitig können aber Vereinsmitglieder mit ihren Jahreskarten trotzdem jederzeit ins Bad, da diese Karten mit einer Chipfunktion für die Schließanlagen ausgestattet sind.

»Natürlich ist das Regenwetter ärgerlich, aber wir haben zum Glück keine hohen Festkosten, da ein großer Teil der Arbeit im Bad ehrenamtlich gemacht wird«, berichtete sie. Trotzdem war es enttäuschend, dass die offizielle Eröffnung des Schwimmbads, das in diesem Jahr seine zweite Saison erlebt, regelrecht ins Wasser fiel. »Bei strömendem Regen kamen am 15. Mai gerade mal drei Gäste«, erinnert sich kopfschüttelnd Betriebsleiter Heinz Effenberger. Im letzten Jahr war der Monat Mai strahlend schön, doch Juni und Juli völlig verregnet.

»Da erlebten wir einen regelrechten Ansturm zur Ferienzeit im August«, lachte Iris König. Im Augenblick hat das Wasser kühle 16 Grad. Doch Stammgäste wie Hans Kosak können die Temperaturen nicht abschrecken. Der Oberhachinger kommt rund vier Mal die Woche und schwimmt 1000 Meter. »Das hält fit und gegen die Kälte hilft ein Neoprenanzug«, schmunzelte er. An schönen Tagen wie dem Pfingstwochenende waren nach Worten von Effenberger sofort einige hundert Badefreunde da, die sich zwar nur kurz im Wasser vergnügten, aber dafür die angenehme Atmosphäre im Bad genossen, und Sportmöglichkeiten wie Tischtennis, Slackline, Federball oder Open-Air-Schach wahrnahmen.

Zudem ließen zahlreiche Gäste gern die Seele baumeln bei einem »Sundowner« im Schwimmbad-Kiosk »Freistil«. »Natürlich stehen wir jetzt in den Startlöchern und hoffen auf tolles Sonnenwetter während der Fußball-WM, da alle Spiele am Nachmittag auf Großleinwand beim Kiosk übertragen werden«, meinte Iris König. Neu eingerichtet hat der Verein außerdem ein Info-Wetter-Telefon. So können Badegäste aktuell unter Telefon 61 30 50 53 nachfragen, ob das Naturbad geöffnet hat. Zudem gilt für alle das Motto »Mit dem Rad zum Bad«, da nur wenige Parkplätze dort zur Verfügung stehen.

Im Unterhachinger Freibad trotzt man den nasskalten Temperaturen und sperrt jeden Tag pünktlich um 8.30 Uhr auf. Bis 20.00 Uhr können dort die eifrigen Schwimmer ihre Bahnen ziehen. »Sogar an den ganz kalten Tagen hatten wir im Schnitt rund 100 bis 120 Besucher«, erklärt der Betriebsleiter des Unterhachinger Freibades, Peter Veth, nicht ohne Stolz. Grund für die trotz schlechtem Wetter konstanten Besucherzahlen ist die angenehme Wassertemperatur von 24 Grad. »Während unsere Bademeister zum Teil ihre Winterjacken ausgepackt haben, sind hier unsere Stammgäste fleißig geschwommen«, erklärt Veth.

Kaum gehen allerdings die Temperaturen nach oben, schon schnellt auch die ­Besucherzahl hoch. »Am Pfingstmontag waren 1.100 Gäste bei uns«, so Veth. Da war allerdings immer noch viel Luft auf der Liegewiese, hat das Bad doch ein Fassungsvermögen für rund 5.000 Besucher. An heißen Tagen wird die Grenze auch des öfteren erreicht. »Richtig voll wird es immer am dritten Sonnentag«, weiß der Betriebsleiter aus langjähriger Erfahrung. Veth hofft jetzt auf einen schönen Sommer, um am Ende noch auf befriedigende Besucherzahlen kommen zu können. »Aber auch wenn wir jeden Tag voll belegt wären, könnten wir nicht kostendeckend arbeiten. So ein Bad ist immer ein Zuschussobjekt«, informiert Veth. Seit vier Jahren betreut Veth das Unterhachinger Freibad, das ein »echtes Schmuckstück« sei, wie er betont. Ausgestattet mit einem Sprungturm, einer Wasserrutsche und einem Kinderbecken sei hier alles für den entspannten Schwimmbadbesuch einer Familie geboten.

Wer noch vor der Arbeit seine Bahnen in Unterhaching ziehen will, der kann die Frühschwimmer-Zeiten am Montag und Donnerstag jeder Woche von 6.30 bis 8.15 Uhr nutzen. hol/hw

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