Für ganz viele Menschen und auch für mich sind die weiß-blauen Münchner Wochenanzeiger eine frühe Kindheitserinnerung: Irgendwie immer da und immer im Briefkasten oder auf der Treppe. Erst zum Spielen und später zum Ankucken und zum Lesen. Und jetzt werden die Wochenanzeiger hundert Jahre alt. Das ist alles andere als selbstverständlich. Es liegt für mich an der räumlichen und persönlichen Nähe, dass die Wochenanzeiger heute genauso beliebt sind wie damals. Es geht um die Themen in der Nachbarschaft und um das, was uns täglich bewegt. Auch heute wachsen die Kinder mit den Münchner Wochenanzeigern auf. Und damit sind sie ein wichtiger Teil der Medienbildung. Natürlich müssen wir alle lernen, mit digitalen Medien umzugehen – und auch die Wochenanzeiger gibt es längst online. Die Kinder müssen lernen, mit der Debattenkultur in sozialen Medien umzugehen. Und sie müssen lernen, dass und wie die künstliche Intelligenz die Medien weiter verändert. Wir alle sind aufgerufen, souveräne und kritische Nutzer dieser neuen Möglichkeiten zu sein. Die Münchner Wochenanzeiger bleiben dabei ein ganz wichtiger Baustein, der ein Stück mediale Heimat bedeutet und uns mit unserer Nachbarschaft und den Menschen dort verbindet.