Vom Donnerstag, 16. Januar, bis Donnerstag, 13. Februar, ist im Kulturzentrum Seidlvilla am Nikolaiplatz 1b eine Ausstellung über den von den Gewerkschaften nach dem Zweiten Weltkrieg in München geleisteten Aufbau zu sehen. Sie wurde vom Archiv der Münchner Arbeiterbewegung e.V. entwickelt und trägt den Titel „Alle Kraft für den Aufbau. Gewerkschaften in München 1945/46”. Geöffnet ist montags bis sonntags immer von 12.00 bis 19.00 Uhr. Am Samstag, 25., und Sonntag, 26. Januar, ist geschlossen, am letzten Ausstellungstag nur bis 12 Uhr geöffnet. Die Räume sind barrierefrei zugänglich, der Eintritt ist frei.
Auch zur Ausstellungseröffnung am Mittwoch, 15. Januar, um 19 Uhr wird herzlich eingeladen. Es werden Simone Burger, die Vorsitzende des DGB Kreisverbands München und des Archivs der Münchner Arbeiterbewegung, sowie der Historiker und Autor Michael Schwab sprechen.
An den Sonntagen, 19. Januar und 2. Februar, werden jeweils um 14 Uhr bei freiem Eintritt Führungen durch die Ausstellung angeboten.
Angesichts von Chaos und Zerstörung nach Kriegsende sahen es die Münchner Gewerkschafter als ihre vordringliche Aufgabe an, überall dort anzupacken, wo Hilfe benötigt wurde. Getragen von dem gemeinsamen Willen, ein neues Deutschland aufzubauen, beteiligten sie sich daran, Transportwege und Wohnungen instand zu setzen, Betriebe wieder in Gang zu bringen und Nahrungsmittel und Brennstoffe zu beschaffen.
Gewerkschaftliche Arbeit stand in den ersten Nachkriegsmonaten also ganz im Zeichen des Aufbaus – und zwar eines Aufbaus sowohl der eigenen Organisationen als auch der Wirtschaft und Gesellschaft, damit das zentrale Anliegen einer neuen Ordnung verwirklicht werden konnte.
Gezeigt werden in der Ausstellung die ereignisreichen Monate, die – immer unter den wachsamen Augen der US-amerikanischen Besatzungsmacht – zwischen dem Kriegsende im Mai 1945 und dem formalen Abschluss des organisatorischen Aufbaus der Münchner Gewerkschaften, Ende März 1946, lagen.