Die letzten 100 Jahre zwischen 1924 und 2024 waren in der deutschen Geschichte zweifellos die prägendsten: In den 20ern vom goldenen Jahrzehnt zur Weltwirtschaftskrise, in den 30er Jahren das grausame 3. Reich, in den 50ern der Aufstieg zur globalen Wirtschaftsmacht, in den 60er Jahren die 68er-Revolution, in den 70ern der RAF-Terror, in den 80ern der kalte Krieg bis hin zum Mauerfall, seit den 90ern die technischen Revolutionen wie das Internet und die Globalisierung.
In all den Jahrzehnten waren es vor allem die Tages- und Wochenzeitungen wie der Münchner Wochenanzeiger, die den Menschen Informationen über die Welt vermittelt haben. Trotz aller enormen Herausforderungen in diesem Zeitraum und bei aller digitalen Konkurrenz steht der Wochenanzeiger bis heute wie ein Fels in der medialen Brandung.
Die Gründe für dieses Erfolgsmodell sind zahlreich, zwei davon möchte ich betonen: Immer war dieses Wochenblatt näher am Menschen und hat über das berichtet, was die Bürger in ihrem realen Alltag wirklich beschäftigt. Als CSU-Politiker kenne ich diese Haltung von meiner eigenen Arbeit bestens und ich bin überzeugt, dass die Leser ihre Wertschätzung dafür mit der Treue zu „ihrem“ Wochenanzeiger ausdrücken. Zum anderen schätze ich die politische Unabhängigkeit der Redaktionen über die Jahre. Stets wurde über alle demokratischen Parteien fair und ausgewogen berichtet. Die Werte der Meinungsfreiheit und Meinungsvielfalt in einer Demokratie werden hier konstant gepflegt und gelebt.
Für die Münchner Leser hoffe ich und von den Machern des Wochenanzeigers wünsche ich mir, dass dieser Kurs auch die nächsten 100 Jahre beibehalten wird.
Ich gratuliere herzlich zum 100. Geburtstag und wünsche der Zeitung weiterhin eine analoge wie digitale erfolgreiche Zukunft!