Für Moosachs Schüler wird etwas getan: die Komplettsanierung inklusive Umbau und Erweiterung des Moosacher Schulzentrums an der Leipziger-/Gerastraße ist fast schon beschlossene Sache. Kostenpunkt der aufwendigen Maßnahmen: Rund 92 Millioen Euro.
Moosacher Schulzentrum an der Leipziger-/Gerastraße
Moosacher Schulzentrum Themenseite zum Moosacher Schulzentrum, das ab 2014 saniert, umgebaut und erweitert wird
Im Schulzentrum sind drei Schulen mit insgesamt 69 Klassen und knapp 1.900 Schülern untergebracht: eine Grundschule (neun Klassen mit 192 Kindern), die städtische Artur-Kutscher-Realschule (22 Klassen mit 627 Jugendlichen) und das staatliche Gymnasium München-Moosach (38 Klassen mit 1.072 Schülern).
Nach langem Hin und Her um Planung und Finanzierung will die Stadt voraussichtlich im Jahr 2014 den maroden Betonklotz erneuern. Schüler und Lehrer werden drei Jahre Lärm und Dreck ertragen müssen. 2017 soll alles beendet sein und das Schulhaus in neuem Glanz erstrahlen. Allerdings muss der Stadtrat das Vorhaben erst noch absegnen, der Projektauftrag soll am Donnerstag, 21. Juni, im Ausschuss für Bildung und Sport des Stadtrates beschlossen werden. Der Moosacher Bezirksausschuss stimmte vorab dem Projekt zu. Stadtschulrat Rainer Schweppe begründet in der Beschlussvorlage die geplante Großbaumaßnahme mit dem dringenden Sanierungsbedarf des Gebäudekomplexes. In dem 1976 errichteten Betonbauwerk bestünden »erhebliche bautechnische Mängel«. Vorgesehen sei deshalb ein Rückbau bis auf den Rohbau, mit Ausnahme von wenigen, in den letzten Jahren sanierten Bereichen. Durch diese Generalinstandsetzung samt Erweiterung »wird das Schulzentrum technisch und funktional mit einem Neubau vergleichbar sein« werde aber nicht die weitaus höheren Kosten eines Neubaus an anderer Stelle erreichen, so Schweppe.
Der Neubau hätte seinem Referat zufolge Kosten in Höhe von 116 Millionen Euro verursacht. Doch im näheren Umfeld sei kein geeignetes städtisches Grundstück vorhanden, führt der Stadtschulrat aus. Auch der Abbruch des Schulzentrums und dessen Neuerrichtung auf dem jetzigen Gelände sei nicht möglich. Deshalb bleibe nur die Sanierung des Komplexes mit kalkulierten Kosten von 92 Millionen Euro. »Diese stolze Summe« sei zu rechtfertigen, weil es für einen Neubau kein Grundstück in Moosach gebe, betont Johanna Salzhuber (SPD), die Vorsitzende des Moosacher Bezirksausschusses. Ihr Fazit: »Der jetzige Vorschlag ist am ehesten realisierbar.«