Seit fast drei Wochen leben nun schon rund 160 Asylbewerber in der Dreifachturnhalle des Sport- und Freizeitparks Taufkirchen am Köglweg 99.
Weitere Artikel zum selben Thema:
Durch den starken Flüchtlingszustrom hatte die Regierung von Oberbayern am
Faschingswochenende den Winternotfallplan in Kraft gesetzt. Das Landratsamt wurde damit verpflichtet, eine Art von Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber bereit zu stellen für die Kreisbehörde, die bisher nur in die dezentrale, sprich längerfristige Unterbringung von Asylbewerbern involviert war, Neuland. Diese kurzfristige und notfallmäßige Erstaufnahme ist nach Aussage der Regierung von Oberbayern auf eine Dauer von etwa fünf bis sechs Wochen ausgelegt. Das bedeutet, dass die in Taufkirchen im Rahmen des Winternotfallplans untergebrachten Asylbewerber voraussichtlich maximal fünf bis sechs Wochen in der Gemeinde bleiben. Von gezielten Maßnahmen der individuellen Integration und der speziellen Sozialbetreuung wird aufgrund des absehbar sicheren Ortswechsels der Flüchtlinge abgesehen. Den ankommenden Flüchtlingen soll nach teilweise monatelanger Flucht zunächst die Gelegenheit geben werden,sich in ihrer neuen Umgebung zurecht zu finden. Mit Hilfsangeboten jedweder Art sind viele der Flüchtlinge kurz nach ihrer Ankunft in Deutschland vorerst oft noch überfordert. Das Landratsamt kümmert sich täglich zusammen mit der Regierung von Oberbayern darum, dass die Asylbewerber alles haben, was sie im Alltag brauchen. Die Versorgung wird dabei laufend optimiert und auf die Bedürfnisse der Flüchtlinge angepasst. Auch für warme Kleidung und Schuhe ist ausreichend gesorgt. Kleiderspenden können in den bekannten Sammelstellen abgegeben werden. Während ihres Aufenthaltes sind regelmäßig Mitarbeiter aus dem Sozialamt anwesend. Ein Sicherheitsdienst regelt zudem rund um die Uhr den Zugang zur Unterkunft. Um die Verpflegung kümmert sich ein in der Belieferung von Asylbewerberunterkünften erfahrenes Unternehmen. Auf abwechslungsreiche und gesunde Kost wird geachtet.
Ärztliche Versorgung gewährleistet
In den vergangenen zwei Wochen fanden auch die medizinischen Untersuchungen durch das Staatliche Gesundheitsamt statt. Aktuell sind bereits fast alle Asylbewerber amtsärztlich umfassend untersucht und genießen ärztliche Versorgung bei Krankheit und im Notfall. Eine Arztsprechstunde durch den Malteser Hilfsdienst Taufkirchen wurde eingerichtet. Die Unterbringung in einer Turnhalle stellt gleichwohl für alle Beteiligten selbstverständlich eine enorme Belastung dar. Das Landratsamt hat daher die Regierung von Oberbayern gebeten, die Halle nicht mit der maximal möglichen Anzahl von Asylbewerbern zu belegen. Darüber hinaus wird vom Landratsamt darauf hingewirkt, dass die
Regierung Kranke, Schwangere und Kleinkinder bald in geeignetere Unterkünfte verlegt.
Insgesamt ist die Halle für die Unterbringung für rund 280 Menschen ausgerichtet, auch wenn diese Zahl nach Möglichkeit nicht ausgeschöpft werden soll.