Veröffentlicht am 06.11.2020 05:21

Hinter Bäumen und Häusern

Am Sonntag, 8. September, findet der Tag des offenen Denkmals statt. Diese hinter moderneren Häusern versteckte Kirche ist dabei: die Alte St.-Georg-Kirche. (Foto: Daniel Mielcarek)
Am Sonntag, 8. September, findet der Tag des offenen Denkmals statt. Diese hinter moderneren Häusern versteckte Kirche ist dabei: die Alte St.-Georg-Kirche. (Foto: Daniel Mielcarek)
Am Sonntag, 8. September, findet der Tag des offenen Denkmals statt. Diese hinter moderneren Häusern versteckte Kirche ist dabei: die Alte St.-Georg-Kirche. (Foto: Daniel Mielcarek)
Am Sonntag, 8. September, findet der Tag des offenen Denkmals statt. Diese hinter moderneren Häusern versteckte Kirche ist dabei: die Alte St.-Georg-Kirche. (Foto: Daniel Mielcarek)
Am Sonntag, 8. September, findet der Tag des offenen Denkmals statt. Diese hinter moderneren Häusern versteckte Kirche ist dabei: die Alte St.-Georg-Kirche. (Foto: Daniel Mielcarek)

Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege (kurz BLfD) nimmt es sich zur Aufgabe und Verantwortung, die Zeugnisse der Vergangenheit zu bewahren, etwa indem es erklärt und informiert. Am Sonntag, 8. September, ist dafür bundesweit ein besonders gut gelegener Tag. Dann ist der "Tag des offenen Denkmals". Er findet seit 26 Jahren statt und erreicht deutschlandweit jedes Jahr rund fünf Millionen Menschen. Das BLfD beteiligt sich mit einer Reihe an Veranstaltungen.

Der Protagonist des Tages ist das Denkmal als solches. "Ein Denkmal ist eine vom Menschen geschaffene Sache, deren Erhaltung aufgrund ihrer geschichtlichen, künstlerischen, städtebaulichen, wissenschaftlichen oder volkskundlichen Bedeutung im Interesse der Allgemeinheit liegt", steht es in Artikel 1 des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes geschrieben. Oft falsch gedacht: Die Bayerische Denkmalliste unterscheidet dabei nicht nach qualitativ höher- oder minderwertigeren Denkmälern und ein Denkmal muss auch keineswegs "alt" sein.

Auf große Resonanz stößt dieser Tag erfahrungsgemäß, haben sich doch die teilnehmenden Institutionen nicht selten allerhand für ihre kleinen und großen Gäste einfallen lassen, etwa in der Alten St.-Georgs-Kirche in Milbertshofen. Erbaut 1507, war es bis 1910 eine Dorfkirche, zwei Jahre eine Stadtpfarrkirche und ab 1912 schließlich Filialkirche. Ein spätgotischer Flügelaltar stammt von 1510, Grabplatten und die Glocke sind nicht viel jünger; diese stammen von 1582. Das Langschiff der Kirche wurde 1944 zerstört, das als Gedächtnisstätte 1950 wieder aufgebaut wurde. Der Turm ist denkmalgeschützt: 1993 wurde er nach seiner Urfassung saniert. Dass die urkundlich nachgewiesene Historie des Stadtteils Milbertshofens sogar fast 900 Jahre zurückreicht, ist spannend und sicher nicht allen Bewohnern bekannt. Die Mitglieder des Fördervereins der Kirche würden sich freuen, wenn viele Interessierte am 8. September den Weg zur Alten St. Georgs-Kirche finden. Sie liegt etwas zurückgesetzt zwischen Anhalter Platz und Motorstraße und ist mit den Buslinien 50, 50X, 177 und 178 gut erreichbar.

Am 8. September ist das Kircherl von 10 bis 16 Uhr geöffnet (sonst geschlossen), das auch zur Ausstellung im Außengelände und laufenden Vorträgen einlädt. Kontakt zum Förderverein Alte St. Georgs-Kirche unter Telefon: 089/352545, E-Mail: georg.schneid.muc@gmail.com. Das Gesamtprogramm mit allen offenen Denkmälern ist unter www.tag-des-offenen-denkmals.de abrufbar.
Daniel Mielcarek

north