Veröffentlicht am 29.09.2019 00:00

Schliersee · Erntedankfest und ein Troll


Von red
Feldmesse vor der  Kapelle im Freilichtmuseum. 	 (Foto: Markus Wasmeier)
Feldmesse vor der Kapelle im Freilichtmuseum. (Foto: Markus Wasmeier)
Feldmesse vor der Kapelle im Freilichtmuseum. (Foto: Markus Wasmeier)
Feldmesse vor der Kapelle im Freilichtmuseum. (Foto: Markus Wasmeier)
Feldmesse vor der Kapelle im Freilichtmuseum. (Foto: Markus Wasmeier)

Kommendes Wochenende wird in Bayern Erntedank gefeiert. Man kann sich heute nur noch schwer vorstellen, wie wichtig eine gute Ernte für die Menschen auf dem Land war und was es bedeutete, wenn sie schlecht ausfiel.

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Deshalb feierten die gläubigen Christen an Erntedank ein großes Fest und dankten Gott, dem Schöpfer für seine Gnade. Heute ist die Situation natürlich eine andere, wir können jederzeit fast alle Lebensmittel kaufen, und das auch noch relativ günstig. Erntedank hat deshalb für die meisten keinen direkten Bezug zum eigenen Leben mehr. Wenn man aber auch nicht selbst ernten muss, so kann einem das Erntedankfest trotzdem bewusst machen, wie gut es uns eigentlich geht und wie unbeschwert wir leben können.

Deshalb finde ich, ist das Erntedankfest immer noch ein wichtiger Ankerpunkt im Jahreslauf. Und selbstverständlich, am 6. Oktober wird bei uns im Freilichtmuseum traditionell mit einer Feldmesse der guten Ernte gedacht. Wie es der Brauch will, werden alle möglichen Früchte des Feldes schmuckreich um den Altar aufgebaut. Auch einige wichtige Produkte daraus, wie etwa Brot aber auch Salz. Erntedank hat zudem einen regionalen Bezug. Denn zum

Beispiel werden in Weinanbaugebieten nicht nur die Trauben dargebracht, sondern auch der bereits gekelterte Wein.

Der Ausschmückung des

Altars und des Erntedankfestes sind dabei keine Grenzen gesetzt, es gibt Gemeinden, die große Blumenteppiche legen, andere veranstalten sogar Prozessionen. Mir ist immer besonders wichtig, dass auch die nachfolgenden Generationen ein Verständnis für die Bräuche unserer Vorfahren und eine Liebe zur Natur entwickeln. Und darum freue ich mich, dass wir im altbayerischen Dorf wieder einmal Wurlitz, den kleinen Troll begrüßen dürfen. Er singt Lieder vom Wald, erzählt lustige Geschichten und macht trollige Späße. Mit ihm wird das Erntedankfest sicherlich zu einem schönen Herbsttag. Denn siehe da, es liegt ja Gold in der Luft und die Spinnweben glitzern wie Silberfäden. Wie gut dass der kleine Troll seine Schatzkiste mitgebracht hat. Wurlitz zeigt den Kindern so manche Überraschung, die man im Herbstwald finden kann.

Der kleine Troll zeigt den Kindern allerhand Überraschungen

Der zottelige Waldgeist verrät den Kindern auch, warum die Blätter bunt werden, welche Abenteuer die Zugvögel im langen Winterurlaub erleben und was los ist bei der großen Gruselparty im dampfigen Moor. Während die Kinder im Mitmachtheater viel über die Natur und die Früchte des Waldes lernen können Sie eintauchen in das Leben der Menschen vor 300 Jahren, oder im Biergarten vor unserem Wirtshaus »Zum Wofen« die Herbstsonne genießen. Die Früchte des Feldes können Ihnen dabei in allerlei Formen begegnen, als Brot bei einer deftigen Brotzeit, als Museumsbier, gebraut in unserer historischen Brauerei oder Sie lassen sich die Kräuter der umliegenden Wiesen in unserer hausgemachten Kräuterlimonade schmecken.

Gut, ich gebe zu der Kaffee, den wir Ihnen selbstverständlich gerne servieren, stammt nicht aus der Region, und ich weiß auch nicht, ob in Südamerika Erntedank gefeiert wird. Aber spätestens die Zwetschgen auf dem Datschi sind wieder aus bayerischer Produktion! Besuchen Sie uns an Erntedank und nehmen Sie Ihre Kinder oder Enkel mit und ich verspreche Ihnen ein einzigartiges Erlebnis für die ganze Familie. Ich freue mich auf Sie!

Ihr Markus Wasmeier

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