Noch ist das Jahr 2023 in voller Blüte, doch 2024 kommt bestimmt. Schon jetzt ist der neue Stadtteilkalender für Trudering, Waldtrudering und Riem erhältlich, den der Arbeitskreis Stadtteilgeschichte im Truderinger Kulturkreis herausgegeben hat. Mit alten Fotos, historischen Abbildungen und fundierten Erläuterungen vermittelt er auf anschauliche Weise Episoden aus der Historie der Viertel im Münchner Osten.
Den nun vorliegenden Stadtteilkalender für 2024 kann man auch als Jubiläumskalender bezeichnen – und das nicht nur, weil er der 25. in einer ununterbrochenen Reihe seit 2000 ist. Der Kalender behandelt auch einige Jubiläen und Jahrestage, die 2024 anstehen. So widmet sich das Februarblatt dem Bastelkreis der Pfarrei Christi Himmelfahrt, der demnächst auf 50 Jahre aktive Tätigkeit zurückblicken darf. Im April 2024 jährt es sich zum 100. Mal, dass die östliche Nachbargemeinde den Namen „Haar” erhalten hat – zuvor war der Ortsteil Salmdorf namensgebend für die Kommune. Aus diesem besonderen Anlass hat es sogar ein Bild des Haarer Bahnhofs in den Truderinger Kalender geschafft. Vor 92 Jahren übrigens wollte eine Minderheit aus Waldtrudering einen Anschluss an die Gemeinde Haar durchsetzen. Doch der Gemeinderat lehnte dies ab - und zwar einstimmig.
Kein schönes Jubiläum ist es, was den Juli 1984 auch nach 40 Jahren in der Erinnerung hält: die berühmte Hagelkatastrophe, die ihre Spur der Verwüstung besonders im Münchner Osten hinterließ, zum Beispiel zahlreiche Gewächshäuser in Trudering und Haar zerstörte. Auch die Feuerwehren waren hier über die Maßen gefordert, den Mitmenschen zu helfen und insbesondere Dächer abzudichten. Passend dazu wird im Kalender das 150-jährige Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Trudering gewürdigt, ebenso wie der runde Geburtstag des TSV Waldtrudering, der 2024 stolze hundert Jahre alt wird.
Die weiteren Kalenderblätter dürften ebenfalls viele Alt- und Neu-Truderinger ansprechen, halten sie doch vor allem die Erinnerung an die Pionierzeit in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wach. Das Titelblatt zeigt zum Beispiel ein wunderschönes Haus aus dem Birkhahnweg, kurz bevor es einem Neubau weichen wird. Kurzum: Der Kalender Nr. 25 soll dem Eingeweihten überraschende Neuigkeiten bieten und ein weiteres Jahr „Freude an der Wand” garantieren, wie die Herausgeber mitteilen. Kalendermacher Peter Wagner konnte hierzu wieder sein bewährtes Team aus Eva Pölsterl, Gottfried König, Christian Schulz, Georg Kronawitter und Gundula Kronawitter verpflichten. Die Co-Autoren geben den Begleittexten eine individuelle Note.
Verkauft wird der Stadtteilkalender zu 8 Euro in zahlreichen Truderinger Geschäften, unter anderen Schreibwaren, Musikalien- und Buchhandlungen, sowie auf den anstehenden Christkindlmärkten und Weihnachtsbasaren im Stadtbezirk. Der Reinerlös kommt überwiegend der weiteren Arbeit des AK Stadtteilgeschichte und dem Truderinger Kulturkreis zugute, der den Arbeitskreis von Anfang unterstützt hat.