Bei strahlendem Sonnenschein hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder gemeinsam mit Umweltminister Thorsten Glauber am 15. Mai die 37. Bayerische Landesgartenschau in Kirchheim bei München eröffnet. Die Landesgartenschau umfasst den neuen, zehn Hektar großen Ortspark sowie weitere knapp vier Hektar temporäre Ausstellungsflächen. Die 37. Bayerische Landesgartenschau ist die erste, die im Großraum München stattfindet. Gefeiert wird 145 Tage lang bis zum 6. Oktober.
Mehr als 40 Jahre lang wurde in Kirchheim darüber gerungen, was mit den Flächen zwischen den räumlich getrennten Gemeindeteilen Kirchheim und Heimstetten geschehen soll. Unter dem Motto „Zusammen.Wachsen.” sind nun alle Besucherinnen und Besucher eingeladen, einen Sommer lang im neuen Kirchheimer Ortspark zu feiern und die Natur zu genießen. Die offizielle Eröffnung der Gartenschau fand im neuen Bürgersaal statt, wo Bayerns Ministerpräsident Markus Söder den „echten Mehrwert” betonte, der durch Landesgartenschauen für die Bevölkerung geschaffen werde. „Eine grüne Oase in Zeiten des Klimawandels”, füge Söder hinzu.
Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber sprach in seiner Rede dem Berufsstand der Garten- und Landschaftsbauern, der Gärtner und der Floristen seine große Anerkennung aus: „Sie, in Kirchheim, sind ab heute das Herz Bayerns rund um den Garten.” Er freue sich darauf, dass nun keine Straße mehr zwischen Kirchheim und Heimstetten verlaufe, sondern der neue Ortspark mit der Gartenschau die Gemeindeteile Kirchheim, Heimstetten und Hausen verbinde. „100.000 Besucher werden diese Sommer hierher pilgern”, meinte Glauber, „und das Lebensgefühl aus Kirchheim mitnehmen”.
Das besondere Gefühl des Eröffnungstages hatte zuvor auch Altbürgermeister Maximilian Böltl betont. Bis Oktober 2023 war der heutige Landtagsabgeordnete Erster Bürgermeister der Gemeinde Kirchheim und in dieser Position Ideengeber und Initiator des Projekts „Landesgartenschau Kirchheim”. Seit Böltls Besuch der Bayerischen Landesgartenschau 2013 in Tirschenreuth, „wo ich begriffen habe, welch großen städtebaulichen Nutzen Gartenschauen für die Kommunen mit sich bringen”, habe er die Idee einer Gartenschau in Kirchheim mitgenommen, erklärte er. Nach seiner Wahl zum Ersten Bürgermeister 2014 habe er dann nach und nach mehr Mitstreiter für die Idee gefunden und auch den Gemeinderat überzeugen können. Ihn habe es immer geplagt, dass mir die Menschen in Kirchheim gesagt haben, sie seien deshalb hergezogen, „weil man von hier schnell in den Bergen oder am Flughafen ist”, sagte Böltl: „Mit dem heutigen Tag wird sich das ändern!”
Auch Stephan Keck, Erster Bürgermeister der Gemeinde Kirchheim seit Februar 2024, betonte seine enge persönliche Beziehung zur Landesgartenschau. „Ich bin überglücklich”, sagte er vor den 400 geladenen Gästen im Bürgersaal. „1983 während der IGA in München habe ich entschieden, Landschaftsgärtner zu werden, konnte zur BUGA 2005 in Riem selbst sehr viel mitgestalten - und darf jetzt als Bürgermeister die erste Gartenschau im Landkreis München eröffnen”, erzählte Keck: „Die großartige Tradition, mit Gartenschauen aktiv und nachhaltig gesunde Stadtentwicklung zu betreiben, wird somit auch im Raum München fortgeführt.”
Den kirchlichen Segen für die Landesgartenschau sprachen anschließend Kardinal Reinhard Marx und der Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, Christian Kopp, gemeinsam aus.