Polizei zieht Bilanz

Insgesamt 8.000 Menschen versammelten sich zum bunten Faschingstreiben am Sonntag, 11. Februar, in Markt Indersdorf. Bei so vielen Feierlustigen mussten die Ordnungshüter mehrfach einschreiten, insgesamt zieht die Polizei jedoch eine positive Bilanz: „Der Verlauf kann als typisch für Veranstaltungen dieser Art und Größenordnung bezeichnet werden.”

Streit am Marktplatz

Gegen 14.40 Uhr ging am Marktplatz ein 24-jähriger Dachauer seine Lebensgefährtin körperlich an. Beim Trennungsversuch durch die Polizei leistete der junge Mann erhebliche Gegenwehr, sodass die Beamten sich gezwungen sahen, ihn zu Boden zu bringen und zu fesseln. Ein hierbei anwesender Bekannter des Paares – ein 25-Jähriger aus dem Landkreis Erding – zeigte sich ebenfalls aggressiv, weshalb ihm zunächst ein Platzverweis ausgesprochen wurde. Als er der mehrmaligen Aufforderung nicht nachkam, sollte er in Gewahrsam genommen werden. Auch der 25-Jährige widersetzte sich, schlug nach den Einsatzkräften und versuchte, einem Beamten die Dienstwaffe zu entreißen, was ihm jedoch nicht gelang.

Gegen die bereits vielfach polizeibekannten Männer wurden umfangreiche Strafverfahren, unter anderem wegen Körperverletzung, tätlichen Angriffs auf und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte sowie Beleidigung und Bedrohung eingeleitet. Beide Männer standen erheblich unter Alkohol- und Drogeneinfluss. Auf Weisung der sachleitenden Staatsanwaltschaft München II wurden beiden eine Blutprobe entnommen. Der 24-Jährige wurde vorläufig festgenommen und wird einem Richter zur Klärung der Haftfrage vorgeführt. Der 25-Jährige äußerte im Rahmen des Einsatzes wiederholt Suizidgedanken, weswegen er in einer Klinik untergebracht wurde.

Kleinere Delikte

Bei Personenkontrollen konnten bei mehreren Personen Betäubungsmittel in Form von Kokain, Haschisch und Marihuana aufgefunden werden. Es wurden diverse Strafanzeigen nach dem Betäubungsmittelgesetz eingeleitet.

Zum Veranstaltungsende wurden von einem Grundstück im Bereich Mathias-Hudler-Weg mehrere Feuerwerkskörper der Kategorie 2 abgefeuert. Da dies ohne gesonderte Genehmigung nur um Silvester herum erlaubt ist, erwartet die 32-jährige Verantwortliche eine Anzeige nach dem Sprengstoffgesetz.

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