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Vom 27. Juni bis zum 31. Juli wird eine Installation aus Tetra Paks vor dem Laimer S-Bahnhof zu sehen sein und auf Lebensmittelverschwendung aufmerksam machen. (Foto: Beatrix Köber)

Laimer Bezirksausschuss lehnt Förderung für Kunstprojekt von „Community kitchen“ ab

Um auf die vorherrschende Lebensmittelverschwendung aufmerksam zu machen, plant die „Community kitchen München“ in allen 25 Münchner Stadtbezirken Kunstwerke aus alten Tetra-Packungen auf öffentlichen Plätzen aufzustellen. Am Laimer Würfel ist im Zuge dessen ein etwa 1,80 Meter hohes Kunstwerk, mit einem Durchmesser von rund fünf Metern von Künstlerin Annika Harzmann vorgesehen. Für die insgesamt 25 Kunstprojekte, die auf die Stadtgebiete verteilt werden, wurden in den vergangenen Wochen knapp 97.000 alte Saft- und Milchtüten gesammelt und ausgewaschen, wie Günes Seyfarth von „Community kitchen“ beim Bezirksausschuss Laim (BA 25) jüngst erklärte. Hier sprach sie vor, um für die Bezuschussung des Kunstprojekts in Laim mit Mitteln aus dem Stadtbezirksbudget zu werben. Die Mehrheit aus SPD/CSU und FDP im Laimer BA lehnte die beantragten 2.322 Euro jedoch ab. „Wir sind grundsätzlich gegen Lebensmittelverschwendung“, betonte Alexandra Gaßmann, CSU-Sprecherin im BA 25. „Aber ich sehe den Nachhaltigkeitsgedanken bei diesem Kunstprojekt nicht.“ Statt Steuergelder für ein Kunstprojekt auszugeben, für das knapp 100.000 Tetra-Packungen aufwändig ausgewaschen werden mussten, hätte man lieber ein ortsbezogenes Projekt, etwa in Schulen o.Ä. gefördert, erklärte Gaßmann.
24.06.2024 09:23 Uhr
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Das Kochen mit vor dem Wegwerfen „geretteten” Lebensmitteln bietet neben dem Lerneffekt und einem leckeren Essen auch noch Vorteile für Umwelt und Klima.  (Foto: Community Kitchen)

Kantine wird zum Lernort

Nachhaltigkeit steht auf dem Speisenplan des Städtischen St.-Anna-Gymnasiums ganz oben. Seit Beginn des Jahres ist die Firma Community Kitchen München mit der Bewirtschaftung der Schulkantine beauftragt. Das Start-up aus Neuperlach bezieht Lebensmittel aus der Überproduktion von lokalen Erzeugern und hilft so, Verschwendung zu reduzieren. Schulleiterin Susanne Sütsch geht jedoch noch einen Schritt weiter: Sie baut die Kantine gemeinsam mit dem neuen Pächter zum Lernort aus. Die Schüler sind aktiv in den Betrieb eingebunden und lernen dabei die Prinzipien von ausgewogener und ressourcenschonender Ernährung. Frisch, weitgehend unverarbeitet und mit einem erheblichen Einsatz von Lebensmitteln, die vor dem Wegwerfen „gerettet” worden sind, bereitet Community Kitchen zusammen mit wöchentlich wechselnden Schülergruppen von Montag bis Freitag die Schulspeisung der etwa 660 Schüler des Gymnasiums sowie die zwei Pausenverkäufe vor.
14.02.2024 17:04 Uhr
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Gleich nach dem Erntedankgottesdienst weihten der evangelische Pfarrer Alexander Brandel und der Katholische Priester Theo Seidel den öffenlichen Kühlschrank ein.  (Foto: Olytopia)

Retten, was man kann

Wer kennt das nicht: Ein Urlaub steht an, aber der heimische Kühlschrank ist noch fast voll. Oder man kauft eine Mehrfachpackung und stellt fest, dass es einem nicht schmeckt. In solchen Fällen landen gute Lebensmittel oftmals im Müll. Hinzu kommt die Ware, die der Supermarkt erst gar nicht verkauft hat und die entsorgt werden muss, weil das Mindesthaltbarkeitsdatum erreicht ist. Rund 11 Millionen Tonnen sind es Jahr für Jahr in Deutschland. Um diese Verschwendung zu reduzieren, gibt es jetzt auch im Olympischen Dorf eine Lebensmittelabgabestelle. Das Besondere: Hier haben vier Gruppen zusammen daran gearbeitet, dieses Angebot zu realisieren. Die Idee hatte „Olytopia”, eine Gruppe von Leuten, die angetreten sind, das Leben im Olympiadorf nachhaltiger zu gestalten. Ein Mitglied ist auf das Projekt „TauschGut” der Caritas München aufmerksam geworden, das Kühlschränke in Pfarreien und sozialen Einrichtungen für die Rettung von Lebensmitteln aufstellt. Jetzt musste noch ein guter Ort gefunden werden. Das ökumenische Kirchenzentrum bot sich an und die beiden Gemeinden wurden mit ins Boot geholt.
02.10.2023 09:47 Uhr
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