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Spatenstich für die größte Geothermieanlage Kontinentaleuropas (v.l.): Dr. Karin Thelen, SWM Geschäftsführerin Regionale Energiewende, Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter, Bundeswirtschaftsminister Dr. Robert Habeck und Dr. Florian Bieberbach, Vorsitzender der SWM Geschäftsführung.  (Foto: SWM)

Baustart für die größte Geothermieanlage in Kontinentaleuropa

Sechs Geothermieanlagen betreiben die SWM bereits in und um München, sie sind damit Deutschlands größter Geothermiebetreiber. Die siebte errichten sie nun auf dem Gelände des Michaelibads, eines öffentlichen Bades im Münchner Südosten. Nach Fertigstellung im Jahr 2033 soll sie Wärme für rund 75.000 Münchner*innen liefern. Mit dem Spatenstich begannen die Bauarbeiten für dieses bedeutende Klimaschutzprojekt.
14.10.2024 14:47 Uhr
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Grünwalds Bürgermeister Jan Neusiedl und die Geschäftsführer der Erdwärme Grünwald GmbH, Andreas Lederle und Stefan Rothörl, freuen sich über den gelungenen Nordanschluss der Geothermie. (Foto: hw)

Nordanbindung der Erdwärme Grünwald GmbH ist fertig gestellt

Voller Stolz konnten Mitte September die Gemeinde Grünwald und die Erdwärme Grünwald GmbH die rund 5 Kilometer lange Fernwärme-Transportleitung, die den Norden von Grünwald in Zukunft mit umweltfreundlicher Wärme versorgen soll, einweihen. Zwischen den beiden geothermischen Erzeugungs-Standorten Laufzorn und Unterhaching entstand in den letzten 18 Monaten diese neue Verbindung. In Rekordgeschwindigkeit, wie Neusiedl und Lederle bei der Eröffnungsfeier betonten. Bürgermeister Jan Neusiedl ließ bei seiner Ansprache die Geschichte der Geothermie in Grünwald kurz Revue passieren: „2008, als es noch keine öffentliche Diskussion über regenerative Wärme gab, hat sich die Gemeinde Grünwald dazu entschlossen, in die Geothermie zu investieren. Geplant waren ursprünglich insgesamt 1.500 Anschlüsse, derzeit sind es bereits 2.042, Tendenz steigend.” Derzeit wird auch der Ortsteil Geiselgasteig vermehrt angeschlossen, der Bedarf und das Interesse sind seit dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine stark in die Höhe geschossen, so Grünwalds Rathauschef und weiter: „Wir haben rechtzeitig und konsequent auf das große Potenzial der Geothermie gesetzt und mehr als 15 Jahre später ist es für uns mehr denn je eine Verpflichtung, die fossilen Energieträger weiter zu substituieren und die grüne Energieversorgung zu fördern. Die Geothermie ist die beste Lösung der Energiewende. Sie versorgt sicher mit wertvoller Energie, ist vollkommen CO2 frei, funktioniert bei jedem Wetter und ist kaum sichtbar.”
19.09.2024 14:44 Uhr
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Die Stadtwerke München betreiben das Geothermie-Heizkraftwerk in Sauerlach und sorgen so für umweltfreundliche Wärme. (Foto: SWM)

CO2-neutrale Wärmeversorgung dank Geothermie

Die Gemeinde Unterhaching war in Sachen Geothermie schon immer Vorreiter. Bereits 2001 beschloss der Gemeinderat Unterhaching auf der Grundlage einer Machbarkeitsstudie das Projekt Geothermie in Angriff zu nehmen. Treibende Kraft war der damalige Bürgermeister und jetzige Altbürgermeister Dr. Erwin Knapek. Er berichtete, dass dieses Projekt damals nahezu ohne staatliche Unterstützung durchgeführt werden musste. Die staatliche Einsicht in die Notwendigkeit in regenerative Energien zu investieren und von fossilen Energieträgern wegzukommen sei damals leider nicht vorhanden gewesen. Zu verlockend seien damals die niedrigen Preise im Gas- und Ölsektor gewesen, so Knapek. Das Know-How um die Klimaproblematik sei in Wissenschafts- und Politikerkreisen bereits in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts bekannt gewesen, allerdings habe es nicht dazu geführt, dass auch tatsächlich etwas zum Positiven verändert worden sei, bedauerte der Verfechter der Geothermie. So wagte Unterhaching den mutigen Schritt in eine klimafreundliche Zukunft allein. Im September 2004 wurde dann in 3.350 Metern Tiefe Thermalwasser mit einer Temperatur von 122 Grad und einer Schüttung von bis zu 150 Litern pro Sekunde gefunden. Damit waren die ursprünglichen Erwartungen weit übertroffen worden. Es dauerte dann noch bis zum Oktober 2007 bis die Inbetriebnahme der Wärmeversorgung aufgenommen werden konnte.
17.09.2024 13:56 Uhr
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