Grafings Volleyball-Helden
Die abgelaufene Spielzeit 2020/2021 war für die Bundesligavolleyballer des TSV Grafing eine ganz besondere. Seit Jahren gehören sie der Zweiten Volleyball Bundesliga an und spätestens seit der erfolgreichen Meisterschaft 2018 gelten sie als etabliert in der vom DOSB als Profiliga eingestuften Spielklasse. Diese Einstufung als Profiliga ist der Grund, warum die Herren 1 als reine Amateurmannschaft auch während der Corona-Pandemie trainieren und spielen durfte - aber auch musste. Für alle Beteiligten ein Privileg, aber auch eine große Verantwortung. Mit umfangreichem Hygienekonzept und vielen Tests wurde der Trainingsbetrieb aufrechterhalten, beim Spielbetrieb wurde zusätzlich auf Zuschauer verzichtet. So konnten die Fans die unglaublich erfolgreiche Saison leider nur am Livestream miterleben. Das Trainergespann um Headcoach Markus Zymmara hat das Team von Beginn an auf das Ziel Meisterschaft eingeschworen und der Fokus lag trotz der top besetzten Liga klar auf dem maximalen Erfolg. An der Tabellenspitze ging es immer sehr knapp zu, jeder Punktgewinn war entscheidend. Mimmenhausen, Karlsruhe und Grafing lieferten sich einen langen erbitterten Kampf um die Spitze und mit Hammelburg und Gotha lauerten ständig zwei weitere Teams auf Ausrutscher. Grafing startete mit 7 Punkten aus den ersten vier Partien mäßig in die Saison, doch dann folgte eine beeindruckende Serie. Aus den folgenden 17 Spielen wurden aus fünfzehn die vollen drei Punkte eingefahren und so war alles für das spannende Finale angerichtet. Eine erste kleine Vorentscheidung gab es Ende März in Karlsruhe beim damaligen Tabellenführer. In einem hitzigen, emotionalen und packenden Duell konnten sich die Bärenstädter mit 1:3 durchsetzen, sich damit für die Hinspielniederlage revanchieren und die Tabellenspitze erobern. Auch eine Woche später beim Herbstmeister in Mimmenhausen ging Grafing als Sieger vom Feld. Doch dann störten Spielverlegungen aufgrund Quarantänemaßnahmen oder zu hoher Inzidenzen bei den Gegnern Bundesliga-Team 2021/22 den Rhythmus und in Gotha folgte Mitte April eine bittere Niederlage. Damit war klar, die letzten beiden Spiele gegen Kriftel und Bliesen müssen gewonnen werden. Nach klarem Heimsieg gegen Kriftel wurde das Auswärtsspiel beim Absteiger im Saarland zur Nervensache - doch schlussendlich stehen 71 Punkte, 78 zu 29 Sätze, 2.519 zu 2.244 Ballpunkte und 24 Siege aus 28 Spielen zu Buche und damit die Meisterschaft.
25.10.2021 15:01 Uhr
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