Veröffentlicht am 13.05.2008 10:54

Harfenduo der Extraklasse

XtraHarp: Nora Sander (l.) und Carolin Gruber. (Foto: pi)
XtraHarp: Nora Sander (l.) und Carolin Gruber. (Foto: pi)
XtraHarp: Nora Sander (l.) und Carolin Gruber. (Foto: pi)
XtraHarp: Nora Sander (l.) und Carolin Gruber. (Foto: pi)
XtraHarp: Nora Sander (l.) und Carolin Gruber. (Foto: pi)

Mit dem unerschöpflichen Thema Liebe befasst sich die Veranstaltungsreihe „Offene Tore in Herz Jesu” traditionell im Mai, und am kommenden Sonntag, 18. Mai, geht es um die ungewöhnliche Liebesgeschichte zweier Menschen, die unter denkbar schwierigen Umständen auf die Kraft ihrer Liebe vertrauen: der Theologe Dietrich Bonhoeffer verlobte sich im Jahr 1943 mit der 18 Jahre jüngeren Maria von Wedemeyer und wurde noch im selben Jahr als Widerstandskämpfer von den Nazis verhaftet.

Die beiden Verlobten konnten sich nur dann und wann im Gefängnis sehen, und so schrieben sich der Inhaftierte und seine Braut trotz Zensur regelmäßig Briefe. Maria von Wedemeyer versuchte mit ihren warmherzigen Briefen, dem Geliebten ein Stück Leben in die Trostlosigkeit der Zelle zu transportieren. Liebevolle Zugewandtheit zeigen auch Bonhoeffers Briefe, dazu ein Gottvertrauen, das auch in Zeiten düsterster Ausweglosigkeit nicht Schaden nimmt. Der beeindruckende Briefwechsel belegt, wie sich über räumliche Trennung hinweg, trotz Briefzensur, Unterschied von Alter und Herkunft, eine Liebe entwickelt, deren Intensität beide verändert.

Musikalisch einfühlsam umrahmt wird der Abend von einem Harfenduo der Extraklasse: die beiden Münchner Harfenistinnen Nora Sander und Carolin Gruber, gemeinsam XtraHarp genannt, zeigen mit ihren beiden Instrumenten und ungewöhnlichen Arrangements ganz neue Klangmöglichkeiten auf. Frédéric Chopin's „Nocturne”, Leonard Bernstein's „Tonight” u.v.a. erklingen in einer völlig neuen Variante.

Der Abend mit Texten und Musik in der Herz-Jesu-Kirche an der Lachnerstraße 8 beginnt um 19.30 Uhr; der Eintritt zu der Veranstaltung ist wie immer frei. Auch öffnen sich zu Beginn wieder die großen blauen Glasportale und signalisieren damit ein herzliches Willkommen.

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