Sanremo ist nicht nur eine malerische italienische Küstenstadt, sondern auch ein Kürzel im Bauwesen, das für Sanierung, Renovierung und Modernisierung steht. Für Hausbesitzer und Bauherren lohnt es sich, die Unterschiede der drei Begrifflichkeiten zu kennen und mit unseren Tipps für regelmäßige Kontrollen und Wartungen sowohl den Werterhalt ihrer Immobilie langfristig zu sichern als auch die Instandhaltungskosten stets gering zu halten. Die Begriffe Sanierung, Renovierung und Modernisierung bezeichnen Instandhaltungsmaßnahmen an einer Immobilie, sind aber nicht dasselbe. Die Bezeichnungen werden in der Praxis zwar häufig verwechselt und oft fließen sie auch zusammen, wenn zum Beispiel eine Sanierung mit einer Modernisierung einhergeht, aber es ist vorteilhaft, die Unterschiede zu kennen.
Unter einer Sanierung versteht man die Beseitigung von Schäden, die an einer Immobilie durch Überalterung, Abnutzung oder Umwelteinflüsse entstanden sind. Typische Sanierungsmaßnahmen sind zum Beispiel
Ziel einer Sanierung ist es also, einen Schaden zu beseitigen, um den ursprünglichen, sicheren und gebrauchstauglichen Zustand wiederherzustellen. Häufig geht eine Sanierung mit einer Modernisierung einher oder bezeichnet sogar eine solche. So wird beim Austausch der Fenster im allgemeinen Sprachgebrauch häufig von einer Fenstersanierung gesprochen, obwohl es sich eigentlich um eine Modernisierungsmaßnahme handelt.
Kurz erwähnt werden soll in dem Zusammenhang die „Energetische Sanierung“, bei der es sich auch eher um eine Modernisierung statt Schadensbehebung handelt. Hier geht es darum, durch gezielte bauliche Maßnahmen an beispielsweise Fenstern, Dach und Außenwänden den Energieverbrauch zu reduzieren.
Für Hausbesitzer, die eine energetische Sanierung planen, lohnt sich die Hinzuziehung eines qualifizierten Energieberaters, der die korrekte Durchführung der Arbeiten überwacht und aufpasst, dass das angestrebte Energieziel erreicht wird. Die Kosten für energetische Sanierungen müssen Hausbesitzer übrigens nicht alleine tragen, da es verschiedene Förderprogramme des Bundes oder der KfW-Bank gibt.
Lohnen tut sich eine energetische Gebäudesanierung allemal, denn dadurch können beträchtliche Energiekosten eingespart werden und außerdem verbessert sich die Wohnqualität. Energisch fitte Immobilien steigen zudem im Wert und ein niedriger Energieverbrauch schont die Umwelt.
Die Renovierung bezeichnet Schönheitsreparaturen, die lediglich aus optischen Gründen gemacht werden. Anders als bei der Sanierung, bei der Baumängel beseitigt werden müssen, um weitere Schäden zu verhindern, sind Renovierungsarbeiten nur optionale Maßnahmen, welche die Augen erfreuen oder dazu dienen, die eigenen Wohnvorstellungen zu verwirklichen und sich zuhause wieder wohler zu fühlen. Gute Beispiele für Renovierungen sind
Mitunter erfolgen Renovierungen auch aus ganz praktischen Gründen, wenn zum Beispiel Familiennachwuchs ansteht und man einen Raum in ein niedliches Kinderzimmer verwandelt. Anders als Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen, die von Fachkräften durchgeführt werden müssen, lassen sich viele Renovierungsarbeiten von Hausbesitzern mit ein bisschen handwerklichem Geschick selbst vornehmen.
Die Modernisierung, die häufig mit einer Sanierung einhergeht, bezeichnet die Verbesserung von Gebäudeelementen oder Bauwerken, um den Wert der Immobilie und den Wohnkomfort zu erhöhen. Häufig erfolgen Modernisierungsmaßnahmen, um aktuellen Standards und gesetzlichen Vorschriften wie etwa zum Wärme-, Schall- und Brandschutz zu entsprechen.
Typische Beispiele sind die Wärmedämmung einer Fassade und die Auswechslung unbeschädigter Fenster durch Wärmeschutzfenster, um die Energieeffizienz zu erhöhen. Auch der Austausch einer alten Heizung durch eine energiesparendere Anlage oder die Verbesserung des Schallschutzes von Wohnungstrennwänden fallen unter Modernisierungen.
In der Praxis vermischen sich die einzelnen Bauaktivitäten häufig. So erfolgt bei einer Sanierung in vielen Fällen auch gleich eine Modernisierung wie etwa bei einer Dachreparatur, die mit einer Dämmung einhergeht. Oft macht die Energieeinsparverordnung (EnEV) eine zusätzliche Modernisierung sogar unumgänglich, denn das Gesetz schreibt Hausbesitzern einen maximalen Energieverbrauch vor, den die Immobilie nach umfangreicheren Sanierungsarbeiten nicht überschreiten darf.
Wer also größere Schäden am Dach ausbessern lässt, kommt dabei gar nicht um eine Dämmung herum. Auch Modernisierung und Renovierung verschmelzen oft miteinander: Nach der Wärmedämmung einer Fassade, bei der es sich um eine Modernisierungsmaßnahme handelt, bekommt diese selbstverständlich noch einen neuen Anstrich (Renovierung). Andersherum macht ein frischer Fassadenanstrich wegen der Energieeinsparverordnung oftmals auch eine Dämmung, sprich Modernisierung, erforderlich. Auch wenn die verschiedenen Bauaktivitäten unterschiedliche Bedeutungen haben, hängen sie in der Praxis häufig eng zusammen.