Objekte der Begierde gibt es überall. Auch in Laim! Die städtischen Grundstücke in der Mathunistraße 40 und 42 zum Beispiel könnten bei Luxussanierern, Spekulanten oder anderen sogenannten Investoren durchaus solches Begehren wecken. Liegen die Areale doch im Zentrum des alten Ortskerns von Laim nahe dem Anger inmitten grüner Vorgärten. Das lässt die Gerüchteküche brodeln. Die Grundstücke, auf denen jetzt eine Kanalbetriebsstation der Stadtentwässerung steht, könnten künftig anders genutzt werden, wird hinter vorgehaltener Hand verbreitet. Das mochte der Laimer Bezirksausschuss (BA 25) so nicht stehen lassen. Dessen SPD-Fraktion fordert deshalb von der Stadt Auskunft darüber, ob es irgendwie geartete Verkaufsabsichten seitens der Stadt gäbe und falls ja, welche Pläne in dem Zusammenhang bestünden. Martha Mertens, SPD-Fraktionsvorsitzende, bei der jüngsten Sitzung: „Der BA fordert, dass diese zentral in Laim gelegenen Grundstücke nicht verkauft werden, sondern in städtischer Hand bleiben.“ Sollte die Stadt entsprechende Pläne im Schilde führen, sei der BA 25 in Entscheidungen über eine künftige Nutzung einzubeziehen. Und weiter: „Die Grundstücke dürfen keinesfalls verkauft werden, da es in Laim einen sehr hohen Bedarf an Einrichtungen der sozialen Infrastruktur gibt, aber kaum mehr geeignete, in städtischem Besitz befindliche Flächen vorhanden sind.“ Ein Verkauf der Grundstücke an private Investoren müsse auf jeden Fall ausgeschlossen werden.
Richard Geier von den Grünen erinnerte in diesem Zusammenhang daran, dass das Lokalparlament vor einiger Zeit bei der Stadt angefragt hatte, welche Grundstücke, die der Stadt gehören, es in Laim noch gebe. Das will Laurentius Pfäffl (CSU), stellvertretender BA-Vorsteher, jetzt zum Anlass nehmen, nachzuhaken. Die Antwort wird er allen BA-Mitgliedern zugänglich machen.
„Es gibt keinerlei Pläne, diese Grundstücke zu verkaufen“, erklärt auf Anfrage des Werbe-Spiegel Mathias Wünsch, Pressesprecher der Münchner Stadtentwässerung. Wünsch: „In der Mathunistraße 40/42 ist eine Kanalbetriebsstation der Münchner Stadtentwässerung untergebracht, also praktisch ein Bauhof unseres Kanalbetriebs zur Wartung des Kanalsystems.“ Das solle so bleiben! Einer anderen Nutzung der Häuser, in denen sich überdies Wohnungen befinden, stünden Wünsch zufolge die Denkmalschutzauflagen entgegen.