Veröffentlicht am 30.09.2019 15:53

„Wer parkt da eigentlich?“


Von Beatrix Köber
Wer wirklich dazu berechtigt ist während der Wiesn am Schneckenplatz zu parken, will der Bezirksausschuss 8 jetzt klären. (Foto: kö)
Wer wirklich dazu berechtigt ist während der Wiesn am Schneckenplatz zu parken, will der Bezirksausschuss 8 jetzt klären. (Foto: kö)
Wer wirklich dazu berechtigt ist während der Wiesn am Schneckenplatz zu parken, will der Bezirksausschuss 8 jetzt klären. (Foto: kö)
Wer wirklich dazu berechtigt ist während der Wiesn am Schneckenplatz zu parken, will der Bezirksausschuss 8 jetzt klären. (Foto: kö)
Wer wirklich dazu berechtigt ist während der Wiesn am Schneckenplatz zu parken, will der Bezirksausschuss 8 jetzt klären. (Foto: kö)

„Unserer Ansicht nach wurde der Antrag nicht ausreichend behandelt“, sagt Anja Kaiser (Die Grünen), Vorsitzende des Ausschusses für Umwelt und Verkehr im Bezirksausschuss Schwanthalerhöhe (BA 8). Auf das alljährliche Problem rund um den Verkehr und das Anwohnerparken während der Wiesn-Zeit, zu dem im April ein Antrag aus der Bürgerversammlung erging, antwortete das Kreisverwaltungsreferat (KVR) mit einem mehrseitigen Schreiben. Darin enthalten sind Ausführungen darüber, wie Festleitung und Behörden auch heuer die Umleitung des Verkehrs organisierten und die Anwohner durch die Schaffung „reiner Bewohnerparkregelung“ zu entlasten suchten. „Um den Vorschlag einer deutlicheren Beschilderung aus der Bürgerversammlungsempfehlung aufzunehmen“, habe man „dieses Jahr erstmalig eine zusätzliche nichtamtliche Hinweisbeschilderung“ an mehreren Hauptstraße angebracht. Das Schild mit der Aufschrift „Keine Parkmöglichkeit für Oktoberfestbesucher“ solle den Anwohnern den gewollten Vorrang beim Parken verschaffen.

Dem BA 8 aber reicht das nicht als Antwort. „Das Schild wird nichts bringen“, glaubt Anja Kaiser. Vor allem das Parken am Schneckenplatz wird im Schreiben des KVR nicht thematisiert. „Wer parkt da eigentlich?“, fragen die Lokalpolitiker und wollen nachhaken.

Langfristige Lösung gesucht

Busse, aber auch Pkw stehen nahe der Wiesn am sogenannten Schneckenplatz, stellen den einzigen „Stadtplatz“ im Viertel zu. Wirte, Einsatzfahrzeuge, Arbeiter, aber auch VIPs nutzen hier den nahen Parkplatz zur Wiesn. So beobachtet man es zumindest im Stadtbezirk. Und ärgert sich auch heuer wieder über die Belagerung. „Der BA forderte über Jahre dort ein Parkverbot“, erinnert Holger Henkel (SPD). Die Tiefgarage im neuen Einkaufszentrum „Forum“ könnte jetzt eine Alternative zum Parken am Schneckenplatz bieten, schlägt Thomas Hofstätter vor (CSU). Die Stadt aber leugne das Problem und schicke dem BA alljährlich die gleiche Antwort, moniert Anja Kaiser.

Aufgeben will der BA aber nicht. Man will einen Entwurf für die Zukunft, der das Problem langfristig lösen kann. „Wir könnten eine Aufstellung anfordern, wer da am Schneckenplatz eigentlich wirklich parkt. Was sind die nötigen Einsatzfahrzeuge und was VIP-Fahrzeuge“, schlägt BA-Chefin Sibylle Stöhr (Die Grünen) vor. Auf Initiative von Ulrike Boesser (SPD-Stadträtin), will sich der BA 8 zusätzlich mit einem Brief an den Polizeipräsidenten wenden und die Sondergenehmigung für das Parken am Schneckenplatz überprüfen lassen. Mit dem Entwurf aus dem KVR geht der BA 8 jedenfalls nicht mit.

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