Am Samstag haben die Münchner Grünen für den Wahlkreis 219 (München-Süd) ihre Direktkandidatin für die Bundestagswahl im Herbst gewählt: Mit 58,8 Prozent hat Jamila Schäfer (27) im ersten Wahlgang das Rennen vor Peter Heilrath, Nadine Pfeil-Rodrigues und Mücahit Tunca gemacht. Wegen der Corona-Pandemie wurde die Wahl per Videokonferenz aus einem Studio im Ampere gesendet. Das Ergebnis wird jetzt noch in einer Brief- und Urnenwahl bestätigt.
Mit Jamila Schäfer gehen die Grünen mit einer jungen Politikerin aus dem Münchner Süden in den Wahlkampf, die als stellvertretende Bundesvorsitzende von Bündnis 90 / Die Grünen viel Erfahrung mitbringt. Seit 2011 engagiert sich Jamila Schäfer bei den Grünen. Sie ist als internationale Koordinatorin im Bundesvorstand für die Vernetzung mit anderen Grünen Parteien, der European Green Party und den Parteigliederungen im Ausland zuständig. Seit ihrer Wahl zur stellvertretenden Bundesvorsitzenden pendelt Jamila Schäfer zwischen Berlin und München, wo sie Soziologie und Philosophie studiert.
„Mir wurde besonders durch die Menschenrechtsverletzungen an den EU-Außengrenzen klar: Aufmerksamkeit auf Probleme zu lenken, reicht nicht aus. Man muss Politik eben auch gestalten können“, sagte Jamila Schäfer: „Es gibt hunderte Ideen, die man schon morgen umsetzen könnte. Die Gesellschaft ist schon bereit, jetzt fehlt nur noch eine Bundesregierung, die es auch ist.“ Mit der Bundestagswahl solle, so Schäfer, „die CSU ihre Vorherrschaft im Münchener Süden verlieren”.