Veröffentlicht am 08.07.2021 13:36

Nicht mal ein Jahr gehalten

Die Schäden wurden mit Mörtel aus Epoxidharz ausgebessert - provisorisch und mitunter recht schlampig. (Foto: job)
Die Schäden wurden mit Mörtel aus Epoxidharz ausgebessert - provisorisch und mitunter recht schlampig. (Foto: job)
Die Schäden wurden mit Mörtel aus Epoxidharz ausgebessert - provisorisch und mitunter recht schlampig. (Foto: job)
Die Schäden wurden mit Mörtel aus Epoxidharz ausgebessert - provisorisch und mitunter recht schlampig. (Foto: job)
Die Schäden wurden mit Mörtel aus Epoxidharz ausgebessert - provisorisch und mitunter recht schlampig. (Foto: job)

„Die Bahn arbeitet sehr, sehr, sehr langsam!” Das sagte Reinhold Wirthl im Bezirksausschuss im Münchner Süden im November 2016, als dieses Bürgergremium zum dritten Mal den Antrag zur Sanierung des S-Bahn-Stegs Solln stellte. Immerhin begann drei Jahre später (im Oktober 2019) die Sanierung des Bauwerks, bei der unter anderem neue Treppen eingesetzt wurden. Im September 2020 wurden diese Arbeiten beendet - dachte man damals zumindest.

Umfangreiche Schäden

Bald stellte man fest, dass nach Regen das Wasser auf dem Steg stand. Inzwischen sehen die neuen Treppen viel schlimmer als „nur” nass aus: Der Belag der Stufen zeigt umfangreiche Schäden. Leser des Sendlinger Anzeigers befürchten, dass in den offenbar porös gewordenen Oberflächen Wasser eindringt und im Winter durch Auffrieren den Beton sprengt und für weitere Schäden am Bauwerk sorgt. Von einer „echten Katastrophe” sprach ein Fachmann gegenüber dieser Zeitung, weil man mit einer nachträglich aufgebrachten Beschichtung oder ähnlichen Ausbesserungen das Problem nicht dauerhaft lösen können.

Kompletter Austausch nötig

„Das Thema ist uns bekannt und Ihre Leser:innen haben das richtig erkannt”, erklärte ein Sprecher der Bahn auf Anfrage des Sendlinger Anzeigers. „Wir haben bei der bauausführenden Firma daher im Rahmen der Gewährleistung im März 2021 den Mangel angezeigt. Daraufhin wurden die Treppenstufen und Podeste der Anlage provisorisch mit einem Mörtel aus Epoxidharz instandgesetzt (das sind die im Foto ersichtlichen bräunlichen Flächen).” Aktuell werden die Treppenstufen durch die Baufirma regelmäßig überprüft und etwaige Mängel ausgebessert. „Wir gehen davon aus, dass im Laufe der nächsten Wochen ein Sanierungskonzept der Baufirma vorliegt”, so der Bahnsprecher. „Dieses wird den kompletten Austausch von Stufen und Podesten vorsehen. Nach aktuellem Stand wird der Schaden voraussichtlich bis zum Herbst behoben sein, da hierfür die Stufen und Podeste komplett neu produziert werden müssen.”

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