Veröffentlicht am 14.10.2021 16:48

„Gigant” fügt sich nicht ein


Von Johannes Beetz
Auf dem Eckgrundstück Schiegg- / Rugendastraße wachsen alte, große Bäume. Die Anwohner fürchten, dieses Stück Naturbei einer Bebauung zu verlieren. (Foto: job)
Auf dem Eckgrundstück Schiegg- / Rugendastraße wachsen alte, große Bäume. Die Anwohner fürchten, dieses Stück Naturbei einer Bebauung zu verlieren. (Foto: job)
Auf dem Eckgrundstück Schiegg- / Rugendastraße wachsen alte, große Bäume. Die Anwohner fürchten, dieses Stück Naturbei einer Bebauung zu verlieren. (Foto: job)
Auf dem Eckgrundstück Schiegg- / Rugendastraße wachsen alte, große Bäume. Die Anwohner fürchten, dieses Stück Naturbei einer Bebauung zu verlieren. (Foto: job)
Auf dem Eckgrundstück Schiegg- / Rugendastraße wachsen alte, große Bäume. Die Anwohner fürchten, dieses Stück Naturbei einer Bebauung zu verlieren. (Foto: job)

An der Rugendastraße 11 und dem angrenzenden Grundstück zur Schieggstraße sollen nach dem Abbruch der dortigen Gebäude zwei Mehrfamilienhäuser mit 16 Wohnungen und Tiefgarage gebaut werden. Dem Bauantrag haben nicht nur die Nachbarn ihre Zustimmung verweigert, auch der Bezirksausschuss im Münchner Süden (BA 19) lehnt das Bauvorhaben aufgrund seiner Massivität, die in der näheren Umgebung keinerlei Entsprechung finde, ab.

Zu viel Fläche wird versiegelt

„Uns Nachbarn hat das Bauvorhaben schockiert”, sagte Dorothee Altenburg und warnte z.B. vor der weiteren Versiegelung der Fläche, die bei Starkregen für alle problematisch sei. Auch der BA kritisierte, laut der aktuellen Planungen werden vier Fünftel der gesamten Grundstücksfläche versiegelt. „Wir sind vehement gegen solche gigantischen Bauvorhaben”, unterstrich BA-Vorsitzender Ludwig Weidinger (CSU). Er wies zugleich aber darauf hin, dass die Stadt aus rechtlichen Gründen oft anders entscheide als der BA sich wünsche.

Darauf machte auch Michael Kollatz (SPD) aufmerksam: „Es wird Baurecht da sein, es wird einen Bau geben”, sagte er. Im Norden des Grundstückes gebe es leider Bezugsfälle, an die sich das Bauvorhaben anlehnen könne. Kollatz gab dennoch der Hoffnung Ausdruck, dass die städt. Lokalbaukommission den ihr aktuell vorliegenden Bauantrag nicht genehmigt und der Bauherr sein Vorhaben anpasst und auch in Sachen Baumschutz verbessert. Er hoffe auf eine neue Planung, die „verträglich mit dem Gartenstadtcharakter” des Quartiers sei, so Kollatz.

Wertvolle Bäume erhalten

Der Bezirksausschuss forderte den Bauherrn auf, dass Bauvorhaben so zu reduzieren, dass die Baumasse sich in die Bebauung der näheren Umgebung einfüge. Zudem sei der auf beiden betroffenen Grundstücken vorhandene erhaltenswerter Baumbestand unbedingt zu schützen. Unter diesen Bäumen befindet sich eine sehr erhaltenswerte Douglasie mit 3,5 Meter Stammumfang und 28 Meter Höhe, eine 20 Meter große Lärche und ein großer Walnussbaum.

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