Nach einem ärztlichen Rundum-Check vor Jahrzehnten wurde Margarete Meier diagnostiziert, sie würde nicht älter als 94 Jahre werden. „Nein, 100 will ich auf jeden Fall werden”, lautete damals ihre Antwort. Nun feierte Magarete Meier am vergangenen Freitag bereits ihren 103. Geburtstag. „Das muss mir erstmal jemand nachmachen”, entgegnete die zierliche, aufgeweckte Dame auf die Frage, wie sie sich denn als 103-Jährige fühle. Stadtrat Reinhard Bauer von der SPD gratulierte dem Geburtstagskind im Namen der Stadt und überreichte ihr einen Geschenkkorb und einen Blumenstrauß. Weitere Glückwünsche gab es in schriftlicher Form auch von Oberbürgermeister Christian Ude.
Margarete Meier wurde am 31. Juli 1906 als eines von vier Kindern geboren. Bereits eine ihrer Schwestern erreichte die 100-Jahr-Marke. „Lebensfreude ist sehr wichtig“, gab Margarete Meier als einen essentiellen Aspekt für ein langes Leben an. „Ich glaube auch nicht ganz, dass ich nur noch wegen der fortgeschrittenen Medizin lebe. Es liegt in der Familie.” Sie selbst ist Mutter von einer Tochter und einem Sohn, der im Dezember 2006 im Alter von 80 Jahren starb. „Als mein Bruder gestorben ist, dachten wir schon, sie schafft es nicht mehr“, die emotionale Verfassung sei ausschlaggebend in diesem hohen Alter, erzählte die 69-jährige Tochter Margitta Strobl. Der Gesundheitszustand der Jubilarin ist aber stabil geblieben. „Sie hat zwar jetzt etwas Wasser in der Lunge und das Herz fängt an zu schwächeln, aber ansonsten ist sie fit“, teilte Tochter Margitta mit.
Auch ihren Humor hat Margarete Meier noch nach 103 Jahren beibehalten: „Ich seh nicht mehr gut und ich hör nicht mehr gut - aber wenn's Mundwerk nicht ausstirbt kann man sich wenigstens noch behaupten.“ Bevor sie krank wurde, hätte sie zwar viel mehr geredet, erzählte Margitta Strobl, doch an ein Ende denkt sie bis heute nicht und hat eine äußerst gelassene Zukunftsprognose: „Irgendwann ist es eben vorbei – gerade wenn zu viele Sachen dazwischen kommen. Man soll einfach gehen wenn es reicht.“