Veröffentlicht am 28.10.2021 12:05

Zwei Hochpunkte kommen


Von Beatrix Köber
Zwei Hochtürme sollen das Markenzeichen des neuen Quartiers an der Zschokkestraße werden. (Bild: Riehle + Assoziierte Architekten und Generalplaner mit Levin Monsigny Landschaftsarchitekten/ SWM) (Foto: Riehle_Monsigny)
Zwei Hochtürme sollen das Markenzeichen des neuen Quartiers an der Zschokkestraße werden. (Bild: Riehle + Assoziierte Architekten und Generalplaner mit Levin Monsigny Landschaftsarchitekten/ SWM) (Foto: Riehle_Monsigny)
Zwei Hochtürme sollen das Markenzeichen des neuen Quartiers an der Zschokkestraße werden. (Bild: Riehle + Assoziierte Architekten und Generalplaner mit Levin Monsigny Landschaftsarchitekten/ SWM) (Foto: Riehle_Monsigny)
Zwei Hochtürme sollen das Markenzeichen des neuen Quartiers an der Zschokkestraße werden. (Bild: Riehle + Assoziierte Architekten und Generalplaner mit Levin Monsigny Landschaftsarchitekten/ SWM) (Foto: Riehle_Monsigny)
Zwei Hochtürme sollen das Markenzeichen des neuen Quartiers an der Zschokkestraße werden. (Bild: Riehle + Assoziierte Architekten und Generalplaner mit Levin Monsigny Landschaftsarchitekten/ SWM) (Foto: Riehle_Monsigny)

Im Süden der Zschokkestraße, zwischen der Westend-, Barmer- und Hans-Thonauer-Straße, wird in den nächsten Jahren ein neues Quartier entstehen. Das rund 9 Hektar große Planungsgebiet befindet sich zu verschiedenen Teilen im Eigentum der Stadt München, der Stadtwerke München (SWM) und der Eisenbahner-Baugenossenschaft München (EBM) und wurde in der Vergangenheit verschieden genutzt. Früher war hier einmal das Straßenbahndepot beheimatet, jetzt ist der Busbetriebshof der Stadtwerke auf einer Teilfläche ansässig. Solange dieser den südwestlichen Teil des Grundstücks belegt, sah man unter anderem aus Gründen des Lärmschutzes, keine Möglichkeit nebenan Wohnungen zu bauen. Noch in diesem Jahr soll der Busbetriebshof nun an seinen neuen Standort in Mossach ziehen und das Grundstück für eine schrittweise Bebauung freimachen. Das Markenzeichen des neuen Quartiers sind zwei Türme, die aus der Bebauung herausragen werden.

Umzug des Busbetriebshofs ist Voraussetzung

Die für lange Zeit und zu großen Teilen frei und brach stehende Grundstücksfläche neben dem Busbetriebshof wurde immer wieder zwischengenutzt. Nach Flohmärkten und Musical-Veranstaltungen kamen im Sommer 2016 provisorische Bauten, in denen geflüchtete Menschen untergebracht wurden. Immer wieder gab es auch Planungsideen und -absichten für das Gebiet, die jedoch verschoben wurden.

2007 etwa war schon einmal ein Planungswettbewerb für den nördlichen Teil des Geländes ausgelobt worden, dessen Ergebnisse jedoch nicht zur Umsetzung kamen, u.a. weil sich die zur Verfügung stehende Fläche mit dem beabsichtigten Wegzug des Busbetriebshofs nahezu verdoppelte und sich die Rahmenbedingungen für eine Planung geändert hatten. Der Umzug des Busbetriebshofes an seinen neuen Standort an den Georg-Brauchle-Ring nahe der SWM Zentrale ist nach wie vor Voraussetzung für die Quartiersentwicklung. Er ist noch für dieses Jahr geplant und soll den Weg frei machen für eine seit vielen Jahren von Anwohnern wie auch dem Bezirksausschuss (BA) erwartete Bebauung. Im Januar 2020 trat der Bebauungsplan in Kraft und seit Mai dieses Jahres steht fest, wie das neue Quartier aussehen wird.

Wohnungen, Soziales und Gastro

Mit einer maximalen Höhe von 40 beziehungsweise 60 Metern, werden zwei Hochtürme den Eingang zum neuen Quartier an der Ecke Zschokke-/ Westendstraße säumen. Mit ihnen wird an der Grenze der Stadtbezirke Laim und Westend ein neuer Verwaltungsstandort der Landeshauptstadt München entstehen. Zudem sind rund 1.100 Wohnungen geplant, davon zirka 500 im geförderten Wohnungsbau. Ein großer Teil soll als Werkswohnungsbau der SWM errichtet werden. Auch sind zirka 300 genossenschaftliche Wohnungen sowie Mietwohnungen einer städtischen Wohnungsbaugesellschaft vorgesehen. Hinzu kommen eine Grundschule, Kindertageseinrichtungen, aber auch ein Kinder- und Jugendzentrum sowie ein Seniorenzentrum. Ein öffentlich zugänglicher Park, Einzelhandel, Gastronomie sowie eine sogenannte Mobilitätsstation sind vorgesehen, wo es u.a. Sharing-Angebote geben soll. Der Entwurf der Stuttgarter Riehle und Assoziierte Architekten und Generalplaner in Zusammenarbeit mit Levin Monsigny Landschaftsarchitekten aus Berlin hatte u.a. überzeugt, weil die vorgeschlagene Holzhybridkonstruktion und der Einsatz von recyceltem Beton und Aluminium zu einer überdurchschnittlichen Nachhaltigkeitsbilanz führe.

Inwiefern die Planung die mehrfach vom BA Laim angebrachten Forderungen, etwa nach einer fünfzügig aufgebauten Grundschule (statt der nur angedachten drei Züge) oder nach einem integrativen Kindertageszentrum (KITZ), das bereits baulich berücksichtigt werden müsste, beinhaltet, ist noch nicht offen gelegt. Der Zeitplan indes sieht vor, dass bis Ende 2023 das Gebäude des Busbetriebshofs abgebrochen ist und das Areal in mehreren Abschnitten bebaut werden kann.

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