Veröffentlicht am 09.03.2022 00:00

Wann geht es weiter?


Von Ulrike Seiffert [us] (u.seiffert@textspielhaus.de, use)
Es war einmal eine Planegger Traditionswirtschaft: Nach 90 Jahren gab die Familie Heide Gasthof und Biergarten auf und will das Grundstück verkaufen. Die Gemeinde Planegg hat bereits ein Angebot unterbreitet. (Foto: us)
Es war einmal eine Planegger Traditionswirtschaft: Nach 90 Jahren gab die Familie Heide Gasthof und Biergarten auf und will das Grundstück verkaufen. Die Gemeinde Planegg hat bereits ein Angebot unterbreitet. (Foto: us)
Es war einmal eine Planegger Traditionswirtschaft: Nach 90 Jahren gab die Familie Heide Gasthof und Biergarten auf und will das Grundstück verkaufen. Die Gemeinde Planegg hat bereits ein Angebot unterbreitet. (Foto: us)
Es war einmal eine Planegger Traditionswirtschaft: Nach 90 Jahren gab die Familie Heide Gasthof und Biergarten auf und will das Grundstück verkaufen. Die Gemeinde Planegg hat bereits ein Angebot unterbreitet. (Foto: us)
Es war einmal eine Planegger Traditionswirtschaft: Nach 90 Jahren gab die Familie Heide Gasthof und Biergarten auf und will das Grundstück verkaufen. Die Gemeinde Planegg hat bereits ein Angebot unterbreitet. (Foto: us)

Im letzten Frühjahr gab die Familie Heide das Aus für die Traditionswirtschaft am Bahnhof bekannt und erklärte ihre Verkaufsabsichten für die 1,3 Hektar große Fläche der Heide Volm. Die Gemeinde Planegg erarbeitete daraufhin eine Vorkaufssatzung, um das Grundstück für die nachfolgenden Generationen sinnstiftend nutzen zu können.

„Wir wollen ein Zeichen setzen und Planegg als Käufer in Position bringen“, erklärte damals Bürgermeister Hermann Nafziger. Das Grundstück sei „ein Sechser im Lotto“ für die Gemeinde meinte er damals. Schließlich habe die Familie Heide mit ihrer Wirtschaft das Gemeindeleben seit 1931 geprägt. „Jetzt wollen wir dort etwas verwirklichen, was unsere Gemeinde wiederum für die nächsten Jahrzehnte prägen kann. Diese Planfreiheit wollen wir einsetzen.“

Zwölf Millionen Euro im Haushalt vorbehalten

Zunächst war von den Familienvertretern eine horrende Verkaufssumme genannt wurde, woraufhin die Gemeinde einen staatlich geprüften Gutachter bestellte. Bewertet wurde das Grundstück ohne Parkplatz, denn dort besteht noch kein Baurecht. Im Dezember 2021 erfolgte dann das Gegenangebot der Gemeinde. Auch stellte die Verwaltung bereits zwölf Millionen Euro für den Verkauf in den laufenden Haushalt.

„Die Summe wird vielleicht nicht reichen“, meinte Nafziger. Aber es sei immerhin ein ernstzunehmendes Zeichen. „Wenn man in den Dialog treten würde, liegen wir sicherlich gar nicht so weit auseinander.“ Doch auf den wartet die Gemeinde seit Wochen. Eine Reaktion seitens der Familie gibt es noch nicht.

Schlüsselgrundstück für die Bebauung am Bahnhof Süd

Inzwischen schrieb Bürgermeister Nafziger noch zwei sehr persönliche Briefe hinterher. „Es sind sicher noch einige Fragen offen, die würden wir sehr gern klären.“ Auch wenn die Gemeinde das Grundstück nicht erwerben würde, müsste sie mit eventuellen künftigen Investoren ins Gespräch kommen müssen.

Schließlich ruhen seit den Verkaufsabsichten die Umsetzung des Supermarkts am Bahnhof Süd und die geplanten Zuwegungen zur Firma Emeran Braun. „Wir haben am Bahnhof viel vor“, so Pressesprecherin Kiki Xander. Wohnbebauung, Nahversorgung, Busbahnhof und soziale Einrichtungen sollen hier entstehen. „Uns ist allen sehr daran gelegen, dass das Bauloch bald verschwindet.“

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