Vor allem Kleidung, aber auch Haushaltswaren, Elektrokleingeräte, Kleinstmöbel oder Schulranzen und Spielsachen hält die „gute Else“ für jene bereit, die sie sich im regulären Handel nur schwer leisten können. 2015 wurde die „gute Else“ als Kleiderkammer in der Flüchtlingsunterkunft an der Elsenheimerstraße 50 gegründet. Inzwischen ist daraus ein regelrechtes Gemischtwaren-Haus geworden, wo es neben gebrauchten auch neuwertige Dinge gibt. Gegen eine kleine Spende können Münchnerinnen und Münchner im Besitz eines München Passes bzw. gegen Vorlage der Bedürftigkeit hier aussuchen, was sie möchten und brauchen. Ebenso willkommen sind die Geflüchteten aus den Unterkünften im Umfeld der Elsenheimerstraße. Geöffnet ist die „gute Else“ nach längerer Pause nun wieder regelmäßig: dienstags, von 9 bis 12 Uhr sowie donnerstags, von 16 bis 18 Uhr.
„Es gibt nichts Gutes, außer Frau tut es“, findet Alexandra Gaßmann, (CSU), ehrenamtliche Stadträtin sowie langjähriges Mitglied im Bezirksausschuss (BA) Laim. Sie begründete mit einer Handvoll Ehrenamtlichen die „gute Else“. Gleich mehrere gute Effekte, sozial wie ökologisch, habe die Kleiderkammer, weshalb sich Gaßmann ausdauernd für die Gründung einsetzte. Einerseits wolle man noch brauchbare und gute Gegenstände weiternutzen. „Vieles ist so gut erhalten und braucht eine zweite Chance“, meint Alexandra Gaßmann. Andererseits gibt es Menschen, die diese Gegenstände noch sehr gut brauchen können. „Außerdem schafft es Möglichkeiten für Ehrenamtliche sich zu vernetzen und Gutes zu tun.“ Bis zu neun Ehrenamtliche engagieren sich aktuell für die „gute Else“. Sie halten Ordnung, geben Kleidung und Gegenstände aus, füllen Regale auf und kommen mit ihren Kunden ins Gespräch.
Allen Menschen, die sich in einer Grundsicherung befinden, allen Geflüchteten, aktuell auch jenen, die aus der Ukraine kommen und in München Zuflucht finden, ebenso wie Bürgerinnen und Bürgern mit dem „München Pass“ steht die „Else“ offen. „Wichtig ist mir und uns auch, dass Menschen die Not haben angenommen werden“, betont Christdemokratin Alexandra Gaßmann. „Wir geben das nicht öffentlich bekannt. Doch sind alle unserer Helferinnen und Helfer mit ausreichend Lebenserfahrung unterwegs, dass sie das auch gut einschätzen können. So manch einer stellt nicht Anträge ist aber trotzdem bedürftig.“
Was als kleine Spende für den Erwerb von Kleidung, Haushaltsgeräten oder ähnlichem bei der „Else“ eingenommen wird, kommt direkt dem guten Zweck zugute. Denn der Erlös geht an einen Münchner gemeinnützigen Verein und wird wiederum den Münchnern zugeführt.