Veröffentlicht am 01.06.2022 00:00

Spiel und Begegnung


Von Brigitte Bothen [bb] (brigitte.bothen@muenchenweit.de, bbo)
Gut geeignet: Am Oertelplatz wird in losen Abständen Boule gespielt. (Foto: bb)
Gut geeignet: Am Oertelplatz wird in losen Abständen Boule gespielt. (Foto: bb)
Gut geeignet: Am Oertelplatz wird in losen Abständen Boule gespielt. (Foto: bb)
Gut geeignet: Am Oertelplatz wird in losen Abständen Boule gespielt. (Foto: bb)
Gut geeignet: Am Oertelplatz wird in losen Abständen Boule gespielt. (Foto: bb)

Im August letzten Jahres hat Dubravka Spitzer begonnen, auf einer dafür angelegten Bahn in der Nähe der Blutenburg Boule zu spielen. Der aus Frankreich stammende Präzisionssport mit den Kugeln machte ihr sofort Spaß, so dass sie, als die Gruppe in Obermenzing zu groß wurde, sich überlegte, ob es nicht eine Ausweichmöglichkeit in der Nähe ihrer Wohnung in Allach gäbe. Die Bodenbeschaffenheit aus verdichtetem Sand zwischen den Platanen am Oertelplatz erschien ihr geeignet und so installierte sie im Allacher Zentrum einen eigenen Boule-Treff. Die Termine stellt sie auf https://nebenan.de/ ein.

Der Oertelplatz habe zwar etwas Gefälle, was nicht ganz optimal sei und man müsse auch wegen der Kinder aufpassen, berichtet die Allacherin. Zur Sicherheit und zur Abgrenzung werden rund um das Spielfeld kleine Pylonen aufgestellt. Sie habe beim Kreisverwaltungsreferat angerufen und dort zumindest eine mündliche Zustimmung erhalten, erklärt Dubravka Spitzer.

Feste Boule-Plätze einrichten?

Im Mai war sie auch im Bezirksausschuss Allach-Untermenzing (BA 23) vorstellig, zum einen um das Stadtteilgremium zu informieren, zum anderen aber auch um vorzufühlen, ob vielleicht in der näheren Zukunft irgendwo im 23. Stadtbezirk ähnlich wie an der Blutenburg feste Boule-Felder installiert werden könnten. Asphaltbahnen, wie sie fürs Stockschießen verwendet werden, eigneten sich für Boule nicht, erläuterte Spitzer dem BA. Das Lokalparlament zeigte sich nicht abgeneigt, im Zuge der geplanten Entwicklung des Kirschgeländes dort auch einen oder zwei Plätze fürs Boule-Spiel unterzubringen. SPD-Fraktionssprecher Fritz Schneller meinte, eine feste Bahn könne etwas für die Zukunft sein. Interimsmäßig sei der Oertelplatz allerdings durchaus in Ordnung, befand BA-Chef Pascal Fuckerieder und Grünen-Fraktionssprecher Falk Lamkewitz verwies auf Frankreich, wo zumeist auf Dorfplätzen ganz ohne Bahn gespielt wird.

Für Dubravka Spitzer zählt auf jeden Fall nicht nur der Sport an sich, sondern auch die Begegnung mit anderen Menschen. „Das Boule-Spiel lebt auch ein bisschen vom Publikum”, findet sie. Es sei schön, wenn Leute stehen blieben und zuschauten. „Die Menschen kommen sich näher”, und es seien nicht nur Senioren, sondern auch junge Leute, die sich für das Spiel interessierten.

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