Veröffentlicht am 02.06.2022 13:43

Hier sollen große Geheimnisse gelüftet werden


Von red
Schlüsselübergabe für das neue Institut (von links): Prof. Bernd Huber (Präsident LMU), Staatsminister Markus Blume, Prof. Thomas Carell und Barbara Langer (Leiterin des Staatlichen Bauamts München 2). (Foto: LMU / Christoph Olesinski)
Schlüsselübergabe für das neue Institut (von links): Prof. Bernd Huber (Präsident LMU), Staatsminister Markus Blume, Prof. Thomas Carell und Barbara Langer (Leiterin des Staatlichen Bauamts München 2). (Foto: LMU / Christoph Olesinski)
Schlüsselübergabe für das neue Institut (von links): Prof. Bernd Huber (Präsident LMU), Staatsminister Markus Blume, Prof. Thomas Carell und Barbara Langer (Leiterin des Staatlichen Bauamts München 2). (Foto: LMU / Christoph Olesinski)
Schlüsselübergabe für das neue Institut (von links): Prof. Bernd Huber (Präsident LMU), Staatsminister Markus Blume, Prof. Thomas Carell und Barbara Langer (Leiterin des Staatlichen Bauamts München 2). (Foto: LMU / Christoph Olesinski)
Schlüsselübergabe für das neue Institut (von links): Prof. Bernd Huber (Präsident LMU), Staatsminister Markus Blume, Prof. Thomas Carell und Barbara Langer (Leiterin des Staatlichen Bauamts München 2). (Foto: LMU / Christoph Olesinski)

Die LMU hat einen neuen Institutsbau für die Schnittstelle von Biologie und Chemie errichtet: Das neue Institut für Chemische Epigenetik München (ICEM) ist Teil des Life Science Campus Großhadern / Martinsried und nimmt nun den Betrieb auf. „Wir freuen uns sehr, dass mit dem neuen Institut für Chemische Epigenetik München (ICEM) bereits der fünfte von Bund und Freistaat Bayern gemeinsam geförderte Forschungsbau an der LMU eingeweiht wird“, erklärt Professor Bernd Huber, Präsident der LMU. „Das ICEM bietet unseren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ideale Bedingungen für ihre Forschung.“
Nach vier Jahren Bauzeit wurde das ICEM von Markus Blume, Bayerns Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, eröffnet: „Es geht um nicht weniger als um das Lüften großer Geheimnisse rund um die Grundbausteine unseres Lebens! Das ICEM ist die neue Homebase und Plattform für die international beachtete bayerische Forschung auf diesem noch jungen und spannenden Forschungsfeld.“
In dem Neubau werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Chemie des sogenannten epigenetischen Codes untersuchen. Er bestimmt, welche Gene des Erbguts zu welchem Zeitpunkt aktiv oder stillgelegt sind. Damit kann ein Organismus die Aktivität seiner Gene regulieren – und so auf Umwelteinflüsse und Veränderungen reagieren.

Wie entstand das Leben auf der Erde?

Auch die Frage nach der Herkunft des Lebens möchten die LMU-Forscher genauer untersuchen: Wie konnten sich auf der frühen Erde aus anorganischer Materie die ersten Bausteine des Lebens formen? Wie bildeten sich Moleküle, aus denen sich schließlich komplexe Einheiten bildeten und die Entstehung des Lebens in Gang setzten? Die Forschender untersuchen, welche biochemischen Reaktionen dabei vor fast vier Milliarden Jahren stattgefunden haben könnten.
„Für diese besonderen interdisziplinären Forschungsprojekte zwischen der Chemie und der Biologie mit starken Bezügen zur Medizin bietet das ICEM die idealen Voraussetzungen“, erklärt Professor Thomas Carell, Inhaber des Lehrstuhls für organische Chemie an der LMU. „Das Gebäude ist so geplant, dass es nicht nur den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die modernste technologische Ausstattung, sondern auch eine sehr gute Infrastruktur für den direkten wissenschaftlichen Austausch bietet.“

Über 45 Millionen Euro für Forschung

Am neuen LMU-Forschungszentrum ICEM arbeiten rund 90 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in zwei Abteilungen („Chemische Biologie der Nukleinsäuren“ unter der Leitung von Professor Thomas Carell und „Chemische Biologie der Proteine“ unter der Leitung von Professor Ivan Huc) sowie vier Nachwuchsgruppen.
Aufgrund seiner besonderen wissenschaftlichen Qualität und überregionalen Bedeutung wurde der Bau des ICEM-Gebäudes gemeinsam vom Bund und dem Freistaat Bayern finanziert. Die Baukosten betrugen ca. 40 Millionen Euro, hinzu kamen 5,6 Millionen Euro für Erstausstattung und Großgeräte. Daran beteiligte sich der Bund mit 19,4 Millionen Euro; der Freistaat Bayern übernimmt 26 Millionen Euro der Gesamtprojektkosten

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