Veröffentlicht am 24.04.2023 08:49

Aus zwei mach eins

Auf dieser Visualisierung sieht man wie der geplante Klinikneubau in die Landschaft integriert worden ist.  (Foto: Visualisierung: www.mocca-architects.com mit Dewan Friedenberger Architekten www.df-architekten.de)
Auf dieser Visualisierung sieht man wie der geplante Klinikneubau in die Landschaft integriert worden ist. (Foto: Visualisierung: www.mocca-architects.com mit Dewan Friedenberger Architekten www.df-architekten.de)
Auf dieser Visualisierung sieht man wie der geplante Klinikneubau in die Landschaft integriert worden ist. (Foto: Visualisierung: www.mocca-architects.com mit Dewan Friedenberger Architekten www.df-architekten.de)
Auf dieser Visualisierung sieht man wie der geplante Klinikneubau in die Landschaft integriert worden ist. (Foto: Visualisierung: www.mocca-architects.com mit Dewan Friedenberger Architekten www.df-architekten.de)
Auf dieser Visualisierung sieht man wie der geplante Klinikneubau in die Landschaft integriert worden ist. (Foto: Visualisierung: www.mocca-architects.com mit Dewan Friedenberger Architekten www.df-architekten.de)

Baubeginn 2025, Fertigstellung 2029 – so sieht der Zeitplan für das neue Krankenhaus in Herrsching aus. Vor der Realisierung dieses Zusammenschlusses von Schindlbeck-Klinik und Klinikum Seefeld gibt es aber Fragezeichen. Stichwort: „Krankenhausreform“. Davon hängt die Finanzierung ab. Genehmigtes Baurecht und einen Plan möchte der Landkreis Starnberg, Träger der Krankenhäuser, bis dahin vorweisen können. Wie die Klinik aussehen soll, stellten die Planer der Öffentlichkeit auf einer Infoveranstaltung in der Herrschinger Martinshalle vor.

Als das Foto mit der Visualisierung des neuen Gebäudes auf der Leinwand erschien, reckten einige der rund 170 Besucher der Infoveranstaltung ihre Handykameras in die Höhe. Im Publikum waren viele Mitarbeiter der Bestandskliniken aus dem künftigen Einzugsbereich des künftigen Krankenhauses – die westlichen Landkreisgemeinden – gekommen. Für die Architektur ihres künftigen Arbeitsplatzes gab es Lob für Architekt Martin Friedenberger. Das Gebäude bekommt einen zweigeschossigen „Sockel“. Darauf werden zwei zweigeschossige Gebäudeteile versetzt aufgesetzt. Insgesamt soll es 200 Betten, jeweils 33 Betten in einer Pflegestation, geben. Die Zimmer werden den modernen Bestimmungen gemäß nur mehr mit zwei Betten belegt werden, teilte Geschäftsführer des Starnberger Klinikverbunds, Thomas Weiler. Es soll oberirdisch und in der Tiefgarage doppelt soviele Parkplätze wie derzeit an den Kliniken in Herrsching und Seefeld geben. Patienten und Angestellten können sogar teilweise einen Seeblick auf den Pilsen- oder Ammersee und einen Aufenthalt auf einer der begrünten Dachterrassen genießen. 12.000 Quadratmeter Fläche werden auf dem 26.200 Quadratmeter großen Areal am Ortsrand Herrschings überbaut. Der Neubau wird über die Seefelder Straße erschlossen. Dazu soll eine Linksabbiegespur errichtet werden. Eine neue „Krankenhausstraße“ führt zum Haupteingang und ums Gebäude, allerdings nicht, wie es sich alle wünschen, weiter ins Gewerbegebiet. „Uns fehlen die Grundstücke“, bedauerte Herrschings Bürgermeister Christian Schiller. Auch mit dem Radweg von Seefeld nach Herrsching geht es nicht weiter. Hier fehlen 1,3 Kilometer auf der Staatsstraße. Der Lückenschluss wäre vor allem für die Mitarbeitenden aus Seefeld wichtig, die mit dem Rad zur Arbeit fahren wollen, mahnte Seefelds Bürgermeister Klaus Kögel Richtung Staatliches Bauamt Weilheim.
Im Vorfeld hatte es Gerüchte über einen Hubschrauberlandeplatz gegeben. Hier winkte Weiler ab. Das Klinikum sei zu klein dafür.
Mitarbeiterwohnungen sind nicht geplant, am neuen Standort werde wohl weniger Personal benötigt. „Das ist keine Erweiterung“, so Weiler. Auch die Schlaganfalleinheit, eine wichtige Abteilung in der Schindlbeckklinik, wird in der neuen Klinik wegfallen. Sie kommt nach Starnberg, wo es auch bereits eine „Stroke Unit“ gibt. Die Vorfreude auf das Projekt ist bei Landrat Stefan Frey durch die derzeitigen Pläne zur Krankenhausreform getrübt. „Wir wissen nicht genau, was Bund und Länder bereit sind zu finanzieren“.

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