Nach aktuellem Planungsstand wird das neue Gymnasium in Herrsching im Herbst 2024 mit den fünften bis achten Klassen seinen Lehrbetrieb beginnen. Das berichteten Landrat Stefan Frey und Kämmerer des Landkreises Stefan Pilgram den Mitgliedern des Fördervereins für ein zweites Gymnasium im westlichen Landkreis Starnberg. Die Baugrube wird derzeit fertig gestellt, mit dem Rohbau soll Ende August begonnen werden.
Am Christoph-Probst-Gymnasium in Gilching und am Carl-Spitzweg-Gymnasium in Germering gibt es bereits Herrsching-Klassen oder sie werden noch eingeführt, die dann an die neue Schule wechseln werden, damit die Kinder in ihrem gewohnten Klassenverbund bleiben können.
Da es mehrere Modelle für eine Ganztagsschule gibt und um die Wünsche der Eltern zu erfahren, führt der Förderverein in Abstimmung mit dem Landkreis derzeit eine Umfrage bei den Eltern durch. „Ziel dieser Befragung ist es, ein Stimmungsbild zu erhalten für die spätere Ausgestaltung des Ganztagsangebots der Schule“, erklärte Vorstandsmitglied Sonja Sulzmaier.
Bis zum 24. Juli können die Eltern an der anonymen Befragung – auch online - teilnehmen, das Ergebnis ist allerdings unverbindlich. Der Verein hofft aber, dass der Elternwunsch bei der Gestaltung der Schule mit einfließen werde. Die Eltern können beispielsweise angeben, wie wichtig ihnen Hausaufgabenbetreuung, Mittagessen, Behebung von Lerndefiziten oder Förderung von sozialem Engagement sind. Auch zu der Möglichkeit, dass die Schule mit Vereinen vor Ort kooperiert, wurden die Eltern befragt.
„Wie groß ist Ihr Interesse an den Angeboten wie Ballsportarten, Leichtathletik, Wassersport, Turnen und Tanz, Musikunterricht, Theater und Medien, Malen, Töpfern und Bildhauerei?“, heißt es dazu.
Außerdem sollen die Eltern angeben, ob sie lieber eine „Gebundene Ganztagsschule“, das heißt, fester Unterricht bis zum Nachmittag, oder eine Regelschule mit Mittags- und Hausaufgabenbetreuung und Freizeitangeboten, das wäre die offene Ganztagsschule, wünschen. Darüber hinaus gäbe es noch die teiloffene Ganztagsschule, eine Mischung aus beidem.
Bisher haben etwa 500 Eltern mitgemacht. Entweder „online“ oder über die Fragebögen, die an Schulen und Kindergärten verteilt worden waren. Eine Zwischenauswertung habe ergeben, „dass etwa 50 Prozent die gebundene Ganztagsschule oder halboffene Ganztagsschule als präferiertes Modell angegeben haben. 91 Prozent wünschen sich eine individuelle Betreuung und fast ebenso viele die Rhythmisierung, dies ist insbesondere mit dem Ganztagsmodell umsetzbar und nicht mit dem Regelschulmodell mit Hausaufgabenbetreuung”, berichtet Sulzmaier.
Im Rahmen der Mitgliederversammlung hat sich der Verein in „Förderverein Gymnasium Herrsching“ umbenannt. Bei der Neuwahl wurde Jens Waltermann als Vorsitzender bestätigt, seine Stellvertreterin ist Sonja Sulzmaier. Neu im Vorstand sind Alexander Hautmann als Kassier, Matthias Feil als Schriftführer. Die Beisitzer sind Ulrike Jäger, Susanne Bungenburg, Alexander Keim, Jürgen Bocklage-Ryanne und Michael Nussbaumer.