Veröffentlicht am 16.02.2022 00:00

Weg für Klinik geebnet


Von Patrizia Steipe [pst] (patrizia.steipe@online.de, pst)
Auf der grünen Wiese im Gewerbegebiet Herrsching könnte das neue Krankenhaus entstehen.  (Foto: pst)
Auf der grünen Wiese im Gewerbegebiet Herrsching könnte das neue Krankenhaus entstehen. (Foto: pst)
Auf der grünen Wiese im Gewerbegebiet Herrsching könnte das neue Krankenhaus entstehen. (Foto: pst)
Auf der grünen Wiese im Gewerbegebiet Herrsching könnte das neue Krankenhaus entstehen. (Foto: pst)
Auf der grünen Wiese im Gewerbegebiet Herrsching könnte das neue Krankenhaus entstehen. (Foto: pst)

Für den Neubau des Krankenhauses im westlichen Landkreis Starnberg zeichnet sich eine Lösung ab. So könnte eine neue Klinik an der Seefelder Straße in Herrsching errichtet werden. Die nötigen Grundstücke dafür gehören teilweise bereits der Gemeinde, die sie an den Landkreis verkaufen wird. Daneben hatte Landrat Stefan Frey weitere Grundstücke von einem privaten Grundeigentümer zugesagt bekommen. Dadurch könnten die Pläne eine Klinik neben dem Hechendorfer Friedhof zu errichten ad acta gelegt werden können. Dort hätte der Neubau wertvolle Biotope verdrängt.
Die Gemeinde Herrsching wird jetzt einen Bebauungsplan aufstellen. Dann sollen die beiden Krankenhäuser in Herrsching und in Seefeld, die der Landkreis bereits vor einigen Jahren gekauft hatte, vereinigt werden. Der Herrschinger Gemeinderat hatte dem Verkauf seiner kommunalen Grundstücke an den Landkreis Starnberg, Träger der Kliniken, zugestimmt. Diese 18.000 Quadratmeter großen Grundstücke hätten ursprünglich für den Gymnasiumsneubau verwendet werden sollen. Doch der Deal kam damals nicht zustande, weil ein weiteres Grundstück nicht gekauft werden konnte. 8.000 Quadratmeter konnte der Landkreis im Gegensatz zu damals jetzt für das Projekt sichern. Auf etwa 25.000 Quadratmetern Fläche soll das neue Haus auf grüner Wiese errichtet werden. Geplant ist ein Krankenhaus mit 190 Betten, das Stationen für die Bereiche Chirurgie, Innere Medizin sowie eine weitere Fachrichtung anbieten könnte.

Frey wartet Gutachten ab

Landrat Stefan Frey war persönlich in den Gemeinderat nach Herrsching gekommen, um über das Vorhaben zu berichten. Bevor losgelegt werden kann, müsse noch das Ergebnis der Untersuchung abgewartet werden, berichtete er. Derzeit wird geprüft, ob die landkreiseigene Schindlbeck-Klinik, am alten Standort erweitern kann. Von dem Ergebnis hängt die Zustimmung für den Klinikstandort vom Gesundheitsministerium ab. Das Ergebnis werde noch im Frühjahr erwartet. Angesichts der beengten Situation am derzeitigen Standort am Ammersee scheint eine Integration der Seefelder Klinik an See- und Summerstraße unwahrscheinlich. Dazu müsste das Gebäude aufgestockt werden, was an diesem prominenten Standort problematisch wäre.
Wenn alles gut geht, dann rechnet Landrat Frey mit einer Baugenehmigung bis 2023. Was die Kosten betrifft, so hofft der Landrat auf üppige Zuschüsse von Land und Bund.
Erfreut reagierten die Seefelder Naturschützer. Schließlich wurde das Biotop neben dem Hechendorfer Friedhof als alternativer Standort für die vereinigte Klinik genannt. Dies hatte zu Protest und einem Bürgerentscheid geführt. In diesem hatte sich allerdings die Mehrheit für den Neubau auf Seefelds Flur ausgesprochen.

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