Tipps von der Umwelt-AG | Wochenanzeiger

Die Papierhandtuchflut auf öffentlichen Toiletten muss nicht sein. Die Umwelt-AG des Christoph-Probst-Gymnasiums (CPG) hat Aufkleber mit Tipps zum Papiersparen kreiert: „Dreimal Hände schütteln, zweimal Papierhandtücher, einmal der Umwelt geholfen“, heißt es darauf. Rund 100 Millionen Einwegpapiertücher werden etwa täglich in Deutschland verbraucht, haben die Schüler herausgefunden. „Letztes Jahr sind davon 38 Milliarden Tücher mit einem Gewicht von 66.800 Tonnen im Müll gelandet“, steht auf einem Plakat. Mit ihren Stickern, die in den Klassenzimmern aufgehängt wurden, soll der Müllflut Einhalt geboten werden.
Die Schülerinnen und Schüler der Umwelt-AG haben aber noch mehr Tipps auf Lager. Auf einem Plakat mahnen sie beispielsweise „kaufe lieber regional“, „fahre möglichst oft mit dem Fahrrad zur Schule“ oder „Kaufe weniger ‚to go‘ ein“.
Einmal in der Woche treffen sich neun Schüler aus den Klassen 5 bis 11 in der neuen Umwelt-AG der Schule. Geleitet wird die Gruppe von den Biologie-Lehrerinnen Christine Schiehlen und Anja Wallner.
Umweltschutz hat an dem Fairtrade-Gymnasium Tradition. Seit einigen Jahren gibt es bereits eine Fairtrade-Gruppe. Anfang des Jahres hat sich das Team neu organisiert. Bei Aktionen kooperiert die Gruppe mit der Umwelt-AG.
Zum Beispiel beim Umwelttag der Gemeinde Gilching, der vor kurzem vor und im Rathaus stattgefunden hatte. An ihrem Stand hatten die Schüler Experimente, ein Quiz und viele Informationen für die Besucher vorbereitet.

Unter dem Motto „Entdecke kleines ganz groß“ konnten verschiedene Objekte wie ein Seestern oder Blumen unter dem Mikroskop betrachtet werden. Großes Interesse erregte die Experimentier-Station. Hier konnte der pH-Wert von Flüssigkeiten wie Essig oder Blaukrautsaft bestimmt werden.
„Erkennst du die typischen Küchenkräuter?“, hieß es beim Kräuterquiz. Hier galt es, die richtigen Namenskarten vor Basilikum, Koriander, Zitronenmelisse und Co. vor den richtigen Blumentopf zu legen.
In der Schule hatte die Umwelt-Gruppe vor einigen Wochen in einem Workshop gesunde Müslis gemischt. „Häufig handelt es sich bei den fertigen Mischungen um Zuckerbomben“, erklärte Lehrerin Christine Schiehlen. Außerdem sollten die Zutaten wie Flocken, Rosinen oder getrocknete Früchte regional oder „fairtrade“ sein. Und sie haben einen Superfood-Tipp, den man sich in jedem Garten holen kann: „Brennnessel-Samen geröstet schmecken köstlich auf Vanilleeis“, verrieten die Lehrerinnen.
Statt Plastik verwenden die Mitglieder der Umwelt-AG gerne nachhaltige Bienenwachstücher, die sie selbst gemacht haben. Dafür wurden Bienenwachspellets auf ein zugeschnittenes Baumwolltuch verteilt und dann im Backofen geschmolzen. Auch Verpackungen wie Tetrapaks kommen nicht in den Müll. Aus ihnen können beispielsweise kleine Blumentöpfe gebastelt werden.