Gesellige Ziervögel | Wochenanzeiger

Vor einigen Jahren haben der Wellensittich und Kanarienvogel als Haustier Konkurrenz bekommen: Die Haltung von Zebrafinken wird immer beliebter. Damit sich die domestizierten australischen Ziervögel in deutschen Wänden wohlfühlen, brauchen sie neben täglicher Verpflegung und ausreichend Freiflug vor allem eines: Artgenossen. „Sie machen alles gemeinsam”, weiß Kristina Berchtold, Sprecherin des Tierschutzvereins München. „Ein Zebrafinken-Pärchen singt im Duett, nimmt Mahlzeiten gemeinsam ein und zieht sich auch nur im Doppelpack zum Schlafen zurück. Egal ob ein gemischtes oder ein gleichgeschlechtliches Pärchen in die Zebrafinken-WG einzieht: Artgenossen müssen sein.”

Das sei auch der Grund, weshalb die „kleinen Clowns entweder in kleinen Gruppen oder als Singles in Haushalte vermittelt werden, in denen bereits ein kleiner Schwarm oder ein einsames Tier vorhanden ist”, erklärt Berchtold. Ebenfalls werde bei der Vermittlung besonderes Augenmerk auf die Größe der Käfige gelegt. Zu häufig habe man erlebt, dass die bewegungsfreudigen Tiere auf zu kleinem Raum gehalten wurden. „Bei mindestens zwei Tieren sollte eine ungefähre Größe von 150 Zentimetern Länge auf 100 Zentimetern Höhe und 60 Zentimetern Tiefe gegeben sein. Falls quasi ganztägiger Freiflug in einem Zimmer gewährleistet werden kann, kann von den genannten Käfigmaßen abgewichen werden.”

Aktuell beherbergt das Münchner Tierheim neun Zebrafinken, für die ein liebevolles Zuhause gesucht wird. „Die kleinen frechen Vögel sind zwischen einem und fünf Jahre alt und bringen mit ihrer munteren Art und ihrem fröhlichen Geschnatter Leben in jede Wohnung”, versichert die Tierschützerin. Wer sich für diese Vögel interessiert, kann sich unter Tel. 089/92100052 oder per Mail an kleintierhaus@tierheim-muenchen.de an das Kleintierhaus wenden.