Der Tierschutzverein München e.V. hat seine Ukrainehilfe den Bayerischen Tierschutzpreis erhalten. Verliehen wurde der Preis vom Bayerischen Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz, Thorsten Glauber im Max-Joseph-Saal der Residenz München. Der Minister betonte hierbei: „Tierschutzpreis ist ein Tag im Jahr, aber er müsste eigentlich jeden Tag, 365 Tage im Jahr sein“. Denn gerade auf den Tierheimen läge seit der Corona-Pandemie eine große Last. Diese Last spürt auch der Münchner Tierschutzverein und freut sich daher über das Preisgeld in Höhe von 4.000 Euro.
Angesichts der schrecklichen Lage in der Ukraine war es dem Team des Tierschutzverein München e.V. ein großes Anliegen zu helfen. Deshalb wurde am ersten Märzwochenende eine große Sammelaktion für humanitäre Güter und Tiernahrung gestartet. Innerhalb von 24 Stunden waren genug Artikel gesammelt, um einen kleinen LKW zu befüllen. Am 9. März verließen 44 Tonnen Hilfsgüter das Münchner Tierheim und machten sich auf den Weg in die Ukraine. Auch nach der Aktion sammelte der Verein weiterhin Spenden - nun speziell für Tiere, die in der Not im Krisengebiet zurückgelassen wurden. Menschen, die mit ihren Tieren aus der Ukraine geflüchtet waren, konnten sich an den Tierschutzverein wenden, um kostenlos Tierfutter und medizinische Versorgung für ihre tierischen Begleiter zu erhalten. Zudem machten sich die Tierschutzinspektoren in den Flüchtlingsunterkünften ein Bild vom Zustand der Tiere und ließen sie tierärztlich versorgen. Vor Ostern wurden weitere Sachspenden gesammelt und über die Feiertage an verschiedene Pflegestellen, darunter in Uschgorod, verteilt. Weiterhin steht der Verein als Ansprechpartner bereit, hilft in Notfällen und bietet Tieren von Geflüchteten tiermedizinische Versorgung.
„Wir bedanken uns herzlichst bei allen Unterstützern und beim Veterinäramt München, das uns für diesen Preis vorgeschlagen hat“, so Carola Runge vom Vereinsvorstand. „In Gedanken sind wir bei allen Betroffenen und hoffen, dass dieser Albtraum in der Ukraine bald endlich vorbei ist.”